Händler begründeten den erneuten Rückschlag mit den schwachen Vorgaben aus den USA und Asien. Der deutsche Markt werde derzeit - wie alle internationalen Märkte - von den US-Inflationsdaten gelähmt, hieß es im Handel. Vor den im Tagesverlauf anstehenden US-Erzeugerpreisen und den US-Verbraucherpreisen am Mittwoch wolle niemand Positionen aufbauen. Der schwach ausgefallene ZEW-Index der Konjunkturerwartungen wirkte sich kaum auf den DAX aus.

Der Euro notierte am Mittag weiter knapp unter der Marke von 1,26 Dollar. Die US-Währung profitiere von der Zinsfantasie, hieß es im Markt. Am Dienstag und Mittwoch stünden wichtige Konjunkturdaten aus den USA an, die die weitere Marschrichtung für die US-Notenbank vorgeben dürften. Die Europäische Zentralbank hatte am Montag einen Referenzkurs von 1,2572 Dollar festgestellt.

Die Verlierer im DAX wurden von Deutscher Börse angeführt, die mit der Spekulation um ein neues Angebot an die Euronext 5,7 Prozent auf 93,99 Euro verloren. Einziger Gewinner im DAX waren Schering, die mit dem Tauziehen zwischen Bayer und Merck um 0,7 Prozent auf 86,89 Euro stiegen. Bayer hatte am Morgen mitgeteilt, dass ein direkter Kauf von Schering-Aktien oberhalb des Angebots von 86 Euro erwogen werde. Der Höchstpreis würde dann auf alle Anbieter von Schering-Aktien innerhalb des Angebotsverfahrens übertragen. Bayer gaben um vier Prozent auf 31,00 Euro nach. Commerzbank und Hypo Real Estate verzeichneten Kursverlusten von mehr als vier Prozent.

Bayer-Rivale Merck gerät dagegen von ganz anderer Seite unter Druck. Nach einer Gewinnwarnung von LG.Philipps verlor die im DAX notierte Merck-Aktie 4,3 Prozent auf 68,89 Euro. Im TecDAX standen die Solarwerte erneut auf der Verliererseite. So gaben Conergy knapp zhen Prozent und Nordex rund acht Prozent nach.