Währungsfonds erwartet leichte Rezession IWF senkt Wachstumsprognose deutlich ab

Washington · Wegen der Schuldenkrise in Europa hat der Internationale Währungsfonds (IWF) am Dienstag seine Wachstumsprognose für die Weltwirtschaft stark nach unten korrigiert. Für den Euro-Raum erwartet der Währungsfonds in diesem Jahr sogar eine leichte Rezession.

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Foto: afp, ERIC FEFERBERG

Die Wirtschaft der 17 Euro-Länder werden um 0,5 Prozent schrumpfen, erklärte der IWF. Weltweit werde die Wirtschaft 2012 nur noch um 3,3 Prozent wachsen. Die vorherige Schätzung vom vergangenen September hatte ein Wachstum von 4,0 Prozent vorausgesagt.

Für 2013 erwartet der IWF ein weltweites Wachstum von 3,9 Prozent. Für Deutschland erwartet der IWF in diesem Jahr ein Wachstum von gerade einmal 0,3 Prozent, 2013 rechnet der Währungsfonds immerhin mit 1,5 Prozent.

Auch auf Frankreich kommt demnach in diesem Jahr ein Minimal-Wachstum von 0,2 Prozent zu. Schwere Zeiten stehen 2012 Italien mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung um 2,2 Prozent bevor. Spaniens Wirtschaft dürfte in diesem Jahr nach IWF-Schätzungen um 1,7 Prozent schrumpfen.

"Die weltweite Erholung ist durch die stärker werdenden Spannungen in der Euro-Zone und Instabilitäten anderswo gefährdet", erklärte der IWF. "Die finanziellen Bedingungen haben sich verschlechtert, die Wachstumsaussichten haben sich verdunkelt und das Risiko einer weiteren Verschlechterung hat stark zugenommen."

Hauptgrund sei die negative Entwicklung im Euro-Raum. IWF-Chefin Christine Lagarde hatte am Montag in Berlin eine Aufstockung des Rettungsfonds für angeschlagene Euro-Länder gefordert.

(AFP)
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