Verbraucherpreise Inflation auf höchstem Stand seit Juli 2013
Wiesbaden · Verbraucher mussten fürs Tanken und für Heizöl Ende 2016 tiefer in die Tasche greifen. Das beschleunigt den Preisauftrieb in Deutschland.
Steigende Energiepreise haben die Inflation in Deutschland Ende 2016 auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren getrieben. Die Verbraucherpreise kletterten im Dezember um 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte. Dies ist der stärkste Anstieg seit Juli 2013. Im Vergleich zum November legte die Inflation um 0,7 Prozent zu.
Deutlich mehr als im Vorjahr mussten Verbraucher vor allem für Heizöl (plus 21,9 Prozent) und fürs Tanken zahlen (6,0 Prozent). In den ersten elf Monaten waren die Energiepreise gegenüber dem Vorjahr noch gesunken. Auch Nahrungsmittel wurden in der Advents- und Weihnachtszeit teurer (plus 2,5 Prozent).
Für 2016 insgesamt errechnete das Statistische Bundesamt eine durchschnittliche Preissteigerung von 0,5 Prozent. Von Januar bis November hatten die Raten durchweg unterhalb von 1 Prozent gelegen, vor allem wegen niedriger Energiepreise. Deutlich günstiger waren im Jahresschnitt Heizöl (minus 16,9 Prozent), auch fürs Tanken, für Gas und Fernwärme mussten die Verbraucher weniger zahlen. Die Strompreise stiegen dagegen um 0,6 Prozent.