Tarifkonflikt Rund 55.000 Teilnehmern bei neuen Warnstreiks der IG Metall

Frankfurt/Main · Die IG Metall hat am Freitag ihre Warnstreiks in der deutschen Metall- und Elektroindustrie fortgesetzt. Am Freitag, dem zweiten Aktionstag nach Ende der Friedenspflicht, legten nach Gewerkschaftsangaben rund 55.000 Beschäftigte in 350 Betrieben kurzfristig die Arbeit nieder.

 Rund 180 Beschäftigte des Pumpenherstellers KSB in Halle (Sachsen-Anhalt) beteiligen sich am Warnstreik der IG Metall.

Rund 180 Beschäftigte des Pumpenherstellers KSB in Halle (Sachsen-Anhalt) beteiligen sich am Warnstreik der IG Metall.

Foto: dpa, hsc hpl

Die Gesamtzahl der Teilnehmer erhöhte sich damit auf rund 125.000, wie der IG Metall-Vorstand in Frankfurt berichtete. Schwerpunkt war erneut das Tarifgebiet Baden-Württemberg mit etwa 25.000 Beteiligten zum Beispiel bei Liebherr in Ehingen und Bosch in Reutlingen. Im nordrhein-westfälischen Siegen versammelten sich 5000 Beschäftigte aus 43 Betrieben zu einer Kundgebung. Für das Wochenende sind weitere Aktionen im geringeren Umfang geplant.

In dem Tarifkonflikt der Metall- und Elektroindustrie mit mehr als 3,7 Millionen Beschäftigten war in der Nacht zum Donnerstag die Friedenspflicht ausgelaufen. Die Gewerkschaft fordert 5,5 Prozent mehr Lohn, erweiterte Zugänge zur Altersteilzeit sowie eine bezuschusste Weiterbildungsteilzeit. Die Arbeitgeber bieten bislang 2,2 Prozent mehr Geld und haben die Warnstreiks als "völlig unnötig" bezeichnet.

Mit den Warnstreiks will die IG Metall Druck aufbauen bis zur dritten Verhandlungsrunde, die am 6. Februar im Tarifgebiet Nordrhein-Westfalen beginnt. Dann folgen die weiteren möglichen Pilotbezirke Bayern (9.2.) und Baden-Württemberg (11.2.).

(dpa)
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