Eskalation des Handelsstreits mit China Trumps Tweet schickt die Börsen weltweit auf Talfahrt

Frankfurt/Main · Am Freitag hatte der deutsche Leitindex noch ein Jahreshoch erreicht. Am Montag knickt der Dax in Reaktion auf eine Verschärfung des amerikanisch-chinesischen Handelsstreits deutlich ein.

An der Börse in Peking (China) ging es am Morgen deutlich bergab.

An der Börse in Peking (China) ging es am Morgen deutlich bergab.

Foto: AFP/NICOLAS ASFOURI

Nach der Dax-Rally der vergangenen Monate machten die Investoren nun Kasse: Der deutsche Leitindex fiel bis zum frühen Nachmittag um 1,82 Prozent auf 12.186 Punkte. Am Freitag hatte das Börsenbarometer mit 12.435 Punkten den höchsten Stand seit September erreicht.

Der MDax der mittelgroßen Werte sackte zum Wochenstart um 1,87 Prozent auf 25.475 Punkte ab. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 stand zuletzt ähnlich deutlich im Minus.

Unmittelbar vor einer neuen Runde in den seit Monaten laufenden Handelsgesprächen hatte US-Präsident Donald Trump überraschend ankündigt, die bereits geltenden Sonderzölle auf Wareneinfuhren aus China im Wert von 200 Milliarden US-Dollar würden schon von diesem Freitag an von bisher 10 auf 25 Prozent erhöht. Chinas Börsen waren daraufhin am Morgen deutlich eingeknickt.

Europaweit litten vor allem die sehr konjunktursensiblen Aktien aus der Automobilbranche. So verloren die Papiere von Continental rund 4 Prozent und die Anteilsscheine von Aumann fast 6 Prozent. Zu den Schlusslichtern im MDax gehörten die Papiere von Dürr mit einem Minus von mehr als 5 Prozent. Am Index-Ende knickten die Papiere von Hochtief um 8,5 Prozent ein. Händler verwiesen als Belastung auf einen Kursrutsch der Aktien der australischen Tochter Cimic.

Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite von minus 0,04 Prozent am Freitag auf minus 0,07 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,13 Prozent auf 142,88 Punkte. Der Bund-Future gewann 0,08 Prozent auf 165,35 Punkte.

Der Euro notierte zuletzt bei 1,1195 US-Dollar. Der Dollar kostete damit 0,8933 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1155 (Donnerstag: 1,1212) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8965 (0,8920) Euro.

(felt/dpa)
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