Bundesstatistiker vermelden Einnahmen aus Gewerbesteuern sprudeln rund 10 Prozent mehr als vor Corona

Wiesbaden · Die Gemeinden in Deutschland haben im vergangenen Jahr rund 61,1 Milliarden Euro an Einnahmen aus der Gewerbesteuer verbucht. Das sei der höchste Stand seit 1991, wie die Bundesstatistiker erklärten.

 Ein Schild weist an einer Kreuzung den Weg zu einem Gewerbegebiet. Um Geld in ihre Kassen zu bekommen, erheben Städte und Gemeinden in Deutschland die Grund- und Gewerbesteuern.

Ein Schild weist an einer Kreuzung den Weg zu einem Gewerbegebiet. Um Geld in ihre Kassen zu bekommen, erheben Städte und Gemeinden in Deutschland die Grund- und Gewerbesteuern.

Foto: Titz, Theo/Titz, Theo (titz)

Die Gemeinden in Deutschland haben im vergangenen Jahr rund 61,1 Milliarden Euro an Einnahmen aus der Gewerbesteuer verbucht. Das sind rund 35 Prozent (15,8 Milliarden Euro) mehr als im Jahr 2020, wie das Statistische Bundesamt am Montag in Wiesbaden mitteilte. „Damit lag das Aufkommen aus der Gewerbesteuer mit plus 10,4 Prozent sogar deutlich über dem Niveau vor Beginn der Corona-Pandemie im Jahr 2019“, erklärten die Statistiker. Zudem sei es der höchste Stand seit 1991, seitdem erhebt das Bundesamt die gesamtdeutschen Zahlen.

„Das Gewerbesteueraufkommen lag auch in allen Bundesländern über dem des ersten Corona-Jahres 2020“, hieß es. Den höchsten Anstieg bei den Flächenländern verzeichnete Rheinland-Pfalz mit 64,1 Prozent. In der dortigen Landeshauptstadt Mainz hat etwa der Impfstoffhersteller Biontech seinen Hauptsitz. Dahinter folgt Sachsen mit 49,2 Prozent. Bei den Stadtstaaten hatte Bremen mit 66,4 Prozent das stärkste Plus.

Die durch die Gemeinden festgesetzten Hebesätze zur Gewerbesteuer entscheiden maßgeblich über die Höhe der Realsteuereinnahmen in den Gemeinden: 2020 lag der durchschnittliche Hebesatz für die Gewerbesteuer bei 403 Prozent und damit drei Prozentpunkte höher als im Vorjahr.

Auch die Grundsteuereinnahmen lagen im letzten Jahr leicht im Plus: 14,6 Milliarden Euro kamen aus der Grundsteuer B - sie wird für Grundstücke erhoben. Die Gemeinden verbuchten hier 2,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Die Grundsteuer A wird auf das Vermögen der land- und forstwirtschaftlichen Betriebe fällig. Damit nahmen die Gemeinden insgesamt 0,4 Milliarden Euro ein, ein Anstieg um 0,4 Prozent gegenüber 2020.

(jmb/dpa)
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