Ermittlungen gegen Danske Bank Razzia bei Deutscher Bank in Zusammenhang mit Geldwäsche-Skandal

Frankfurt · Die Staatsanwaltschaft Frankfurt durchsucht seit Dienstag die Büros der Deutschen Bank. Die Durchsuchung steht nach Angaben der Behörde im Zusammenhang mit dem Geldwäsche-Skandal der Danske Bank.

Wolken ziehen über der Zentrale der Deutschen Bank im Frankfurter Bankenviertel hinweg. Archivfoto

Wolken ziehen über der Zentrale der Deutschen Bank im Frankfurter Bankenviertel hinweg. Archivfoto

Foto: dpa/Arne Dedert

Das bestätigte eine Sprecherin der Frankfurter Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Beamte der Staatsanwaltschaft Frankfurt und des Bundeskriminalamts seien seit Dienstag in den Räumen der Deutsche-Bank-Zentrale in Frankfurt, um Unterlagen zu sichern, sagte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft am Mittwoch. Die Ermittler gingen dem Verdacht nach, dass das Institut Geldwäscheverdachtsmeldungen zu spät abgegeben habe. Es gebe zwar einen Durchsuchungsbeschluss, doch die Deutsche Bank kooperiere mit den Behörden.

Die Deutsche Bank erklärte, sie habe den Sachverhalt selbst umfassend aufgearbeitet und die angeforderten Unterlagen soweit möglich freiwillig herausgegeben. Sie werde weiter mit der Staatsanwaltschaft kooperieren. Zuerst hatte die "Süddeutsche Zeitung" über den Vorgang berichtet.

Am Mittwochvormittag war bereits bekannt geworden, dass der frühere Chef der Danske Bank in Estland, Aivar Rehe, tot ist. Ein Sprecher der estnischen Polizei sagte am Mittwoch, der Leichnam des Mannes sei gefunden worden. Die Polizei hatte Rehe seit Montag gesucht.

Rehe leitete die Filiale der Danske Bank in Estland von 2007 bis 2015. In der Zeit waren über das Geldhaus verdächtige Zahlungen im Volumen von rund 200 Milliarden Euro gelaufen. In mehreren Ländern, darunter in den USA, laufen Ermittlungen gegen das Institut. Rehe sei dabei nicht als Verdächtiger geführt worden, sondern als Zeuge, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft.

(anst/hebu/Reuters)
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