Nach Geldwäsche-Berichten Kurs der Deutschen Bank bricht ein

Frankfurt/Main · Die Aktien der Deutschen Bank und anderen Großbanken haben am Montag nach Medienberichten über Datenlecks bei der weltweiten Bekämpfung von Geldwäsche an Wert verloren.

 Die Zentrale der Deutschen Bank im Frankfurter Bankenviertel (Symbolbild).

Die Zentrale der Deutschen Bank im Frankfurter Bankenviertel (Symbolbild).

Foto: dpa/Arne Dedert

Nach internationalen Medienberichten über erhebliche Versäumnisse bei der Bekämpfung von Geldwäsche bei der Deutschen Bank ist der Börsenkurs des Instituts eingebrochen.

Bis Montagmittag sackte der Kurs der Deutschen Bank an der Börse in Frankfurt am Main um mehr als acht Prozent ab. Der Deutsche Aktienindex (Dax) verlor zwischenzeitlich mehr als drei Prozent zum Schlusskurs von Freitag.

Laut geheimen Unterlagen des US-Finanzministeriums, über die in Deutschland WDR, NDR und "Süddeutsche Zeitung" am Sonntagabend berichtet hatten, akzeptierten mehrere internationale Geldhäuser wie die Deutsche Bank mutmaßliche Mafiosi, Millionenbetrüger und sanktionierte Oligarchen als Kunden und führten für sie Überweisungen in Milliardenhöhe aus. Gemeldet worden seien diese Vorgänge mitunter nur sehr zögerlich und zum Teil mit jahrelanger Verspätung.

Das Datenleak bringt dem Bericht zufolge die Deutsche Bank in Erklärungsnot. Nach Einschätzung von US-Ermittlern sollen laut den Berichte russische Kriminelle und ein für Terrorgruppen tätiger Geldwäscher unter anderem über die Moskauer Filiale der Deutschen Bank Geld gewaschen haben.

(özi/AFP/REUTERS)
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