Vermögen sinkt Deutsche haben weniger Geld - aber immer noch mehr als sechs Billionen Euro

Frankfurt · Zum ersten Mal seit drei Jahren ist das Geldvermögen der Deutschen wieder gesunken. Vor allem Kursrückgänge bei Aktien und Investmentfondsanteilen im Zuge schwächelnder Börsen haben dazu geführt.

Verschiedene Euro-Geldscheine (Archivfoto).

Verschiedene Euro-Geldscheine (Archivfoto).

Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Das teilte die Bundesbank am Dienstag in Frankfurt mit. Insgesamt verringerte sich das Geldvermögen der privaten Haushalte im vierten Quartal im Vergleich zu den vorangegangenen drei Monaten um gut 28 Milliarden Euro auf rund 6,02 Billionen Euro. Weiterhin wurden risikoarme Anlagen bevorzugt. Bargeld und Sichteinlagen verzeichneten Zuflüsse von 56 Milliarden Euro. Auch Versicherungen blieben gefragt. Hier erhöhten sich die Ansprüche um 18 Milliarden Euro.

Aktien dagegen waren weniger beliebt. „Das seit dem Jahr 2014 erhöhte Kapitalmarktengagement fiel zum Jahresende spürbar schwächer aus“, erklärte die Bundesbank. Mit knapp zwei Milliarden Euro seien die Zuflüsse in Aktien und andere Anteilsrechte erheblich kleiner gewesen als im dritten Quartal. Kursverluste an den Börsen und eine damit einhergehende größere Unsicherheit seien Gründe dafür gewesen.

Wie schon in den vorangegangenen Quartalen nutzten viele Privathaushalte die ultratiefen Zinsen, um sich bei Banken günstig Kredite zu beschaffen. Weiterhin wurden vor allem Wohnungsbaukredite nachgefragt. Insgesamt nahmen die Verbindlichkeiten um knapp 16 Milliarden Euro zu und lagen zum Jahresende bei 1,79 Billionen Euro.

(hebu/Reuters)
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