Offizielle Erklärung Deutsche Bank und Commerzbank brechen Fusionsgespräche ab

Frankfurt/Main · Die geplante Fusion zwischen der Deutschen Bank und der Commerzbank sind geplatzt. Das teilten die Unternehmen am Donnerstag mit. Bundesfinanzminister Olaf Scholz fordert dennoch weiterhin die Kooperationsbereitschaft der deutschen Kreditinstitute.

Nach sechs Wochen langen Verhandlungen erteilen die Deutsche Bank und die Commerzbank einer Fusion eine Absage. Nach gründlicher Prüfung seien die Vorstände der beiden Banken zu dem Schluss gekommen, dass ein Zusammenschluss keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde, teilten die beiden Banken am Donnerstag in gleichlautenden Mitteilungen mit.

Beide verwiesen auf die Umsetzungsrisiken, Restrukturierungskosten und Kapitalanforderungen, die mit einer solch großen Integration einhergingen. Daher hätten beide Banken entschieden, die Gespräche nicht fortzusetzen."Es war sinnvoll, diese Option einer innerdeutschen Konsolidierung zu prüfen", erklärte Commerzbank-Chef Martin Zielke.

"Nach gründlicher Analyse sind wir zum Schluss gekommen, dass ein Zusammenschluss mit der Deutschen Bank keinen ausreichenden Mehrwert bieten würde." Die zwei größten deutschen Privatbanken führten seit Mitte März formelle Gespräche über einen möglichen Zusammenschluss, durch den die mit weitem Abstand größte deutsche Bank entstanden wäre. Allerdings wären bei einem Zusammenschluss auch mehrere zehntausend Jobs wegfallen.

Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat die deutschen Kreditinstitute aufgefordert, dennoch weiter über Zusammenschlüsse nachzudenken: „Die global agierende deutsche Industrie braucht konkurrenzfähige Kreditinstitute, die sie in aller Welt begleiten können", sagte Scholz. "Deutsche Bank und Commerzbank haben miteinander über engere Formen der Zusammenarbeit gesprochen. Solche Kooperationen machen nur Sinn, wenn sie sich betriebswirtschaftlich rechnen und auf ein belastbares Geschäftsmodell zusteuern“, erklärte der Minister.

(mar/mja/REU)
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