Foodwatch-Studie Preise der Eigenmarken von Supermärkte um rund 30 Prozent gestiegen
Berlin · Um fast 31 Prozent haben sich die Eigenmarken-Produkte der Discounter und Supermärkte im vergangenen Jahr einer Analyse von Foodwatch zufolge verteuert. Und liegen damit deutlich über den rund 15 Prozent der Markenprodukte.
Die Verbraucherschutzorganisation stellte am Donnerstag Ergebnisse einer Untersuchung von Grundnahrungsmitteln aus den Märkten Aldi, Lidl, Rewe und Edeka sowie den dazugehörigen Ketten Penny, Netto und Kaufland vor. Demnach verteuerten die Ketten die Preise ihrer Eigenmarken im Schnitt um fast 31 Prozent - Markenprodukte verteuerten sich hingegen um 14,5 Prozent.
„Für Menschen mit wenig Geld macht es einen enormen Unterschied, ob das Kilo Reis statt 0,99 Euro nun 1,49 Euro kostet oder der Preis von Speisequark sich fast verdoppelt hat“, erklärte Foodwatch. Die Organisation nutzte für die Analyse eine App, die Daten von Kassenbons auswertet. Demnach wurden zuletzt 70 Prozent der Lebensmittel im Supermarkt teurer.
Foodwatch forderte die Regierung auf, Menschen mit wenig Geld stärker zu unterstützen - etwa durch eine Erhöhung des Bürgergeldregelsatzes und ein kostenloses Mittagessen in Schulen und Kitas.