Tarifabschluss bringt zwei Prozent Erhöhung Flugsicherung und Gewerkschaft einigen sich

Langen/Frankfurt · Nach teils langwierigen Konflikten in der Vergangenheit haben sich die Gewerkschaft der Flugsicherung (GdF) und Deutsche Flugsicherung (DFS) in diesem Jahr rasch auf einen Tarifabschluss geeinigt. Die Vereinbarung sehe eine Erhöhung der Löhne und Gehälter der Beschäftigten um zwei Prozent vor, teilte die DFS am Mittwoch in Langen nahe Frankfurt am Main mit.

Diese Steigerung gelte für das Jahr 2013. Für November und Dezember 2012 gebe es aber zusätzlich eine Einmalzahlung von 350 Euro. Die GdF hatte den bisherigen Tarifvertrag zum November gekündigt.

Die Flugsicherung kündigte zudem an, juristische Auseinandersetzungen mit der GdF zu beenden. Dabei ging es um Klagen wegen Streikdrohungen der GdF im Sommer 2011 und wegen Streiks des Vorfeldpersonals im Februar 2012. "Damit geht ein sehr schwieriges Kapitel in den ohnehin nicht einfachen Beziehungen zwischen GdF und DFS zu Ende", erklärte der GdF-Vorstand.

Wie die GdF mitteilte, klagen Deutsche Lufthansa, Air Berlin und der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport aber weiter gegen die Gewerkschaft wegen der Streiks des Vorfeldpersonals. Dabei gehe es um eine Schadenersatzsumme von 9,5 Millionen Euro. Erster Verhandlungstermin in der Sache ist am 15. Februar vor der Arbeitsgericht Frankfurt am Main.

Im Februar vergangenen Jahres hatte die GdF den Frankfurter Flughafen tagelang bestreikt. Es kam zu zahlreichen Flugausfällen und Verspätungen. Bei dem Tarifkonflikt ging es um Bezahlung und Arbeitszeiten der Vorfeldarbeiter, die beispielsweise Flugzeuge zu ihren Parkpositionen lotsen. Fraport hatte damals kritisiert, die GdF habe teils über 70 Prozent mehr Geld für Teile des Vorfeldpersonals gefordert. Die GdF sprach hingegen von deutlich geringeren Einkommenssteigerungen.

Beim Arbeitskampf im Sommer 2011 ging es um einen Tarifvertrag für die Fluglotsen. Hier hatte die GdF mit einem flächendeckenden Streik der Fluglotsen gedroht.

(AFP/felt)
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