Deutlich über 1,24 Dollar wert Euro steigt auf Sieben-Wochen-Hoch

Frankfurt/Main · Der Kurs des Euro ist am Dienstag mit der Hoffnung auf eine Entspannung in der Schuldenkrise deutlich über die Marke von 1,24 US-Dollar gestiegen. Im Nachmittagshandel erreichte die Gemeinschaftswährung ein Tageshoch bei 1,2474 Dollar und damit den höchsten Stand seit sieben Wochen. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank (EZB) den Referenzkurs auf 1,2428 (Montag: 1,2300) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8046 (0,8130) Euro.

"Am Devisenmarkt gibt es den Optimismus, dass die EZB die Schuldenkrise irgendwie unter Kontrolle bringen kann", kommentierte Devisenexperte Lutz Karpowitz von der Commerzbank. Die von einem Bericht des Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" angestoßene Diskussion über mögliche Obergrenzen bei den Zinssätzen von Staatsanleihen der Euroländer habe bei den Anlegern am Devisenmarkt weiter nachgewirkt und beim Euro für Kauflaune gesorgt.

Zudem gebe es am Markt auch etwas Hoffnung mit Blick auf die Lage in Griechenland, sagte Karpowitz. Zuletzt tauchten Hinweise auf, dass es bei den Bedingungen für die bisher zugesagten Milliardenhilfen für Athen einige leichte Zugeständnissen an die Griechen geben könnte.

Politiker von CDU und FDP hatten eine begrenzte Flexibilität in den Verhandlungen über neue Griechenland-Hilfen angekündigt. Am Freitag wird der griechische Regierungschef Antonis Samaras zum Gespräch bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Berlin erwartet.

Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,78835 (0,78345) britische Pfund, 98,81 (97,82) japanische Yen und 1,2010 (1,2010) Schweizer Franken festgesetzt. In London wurde der Preis für die Feinunze Gold am Nachmittag mit 1.639,50 (Vortag: 1.615,00) Dollar gefixt. Ein Kilogramm Gold kostete 41.360,00 (41.300,00) Euro.

(dpa)
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