Einkommensrechner Mit diesem monatlichen Nettogehalt liegen Sie über dem Strich

Köln · Wer als Paar ohne Kinder in einer gemeinsamen Wohnung lebt, hat hohe Chancen auf einen Spitzenplatz bei der Einkommensverteilung. Eine Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft gibt nun interessante Aufschlüsse.

Berufstätige Paare ohne Kinder haben laut einer Studie die besten Chancen, zur Einkommensspitze zu zählen. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Analyse des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) gehört ein Paar ohne Kinder mit 5.550 Euro netto im Monat zum reichsten Zehntel der Bevölkerung in Deutschland.

Singles gehören nach der Studie ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.700 Euro zum reichsten Zehntel. Ab einem Einkommen von 4.560 Euro dürfen sich Singles zu den reichsten fünf Prozent zählen - und ab 7.190 Euro zum reichsten ein Prozent.

Für Paare berechneten die Forscher des IW: Wer ohne Kinder im gleichen Haushalt lebt, gehört bei einem gemeinsamen Nettoeinkommen von 5.550 Euro zum reichsten Zehntel, ab einem Einkommen von 10.790 Euro zum reichsten ein Prozent der Gesellschaft.

Bundesweit machen Doppelverdiener-Paare ohne Kinder 4,6 Prozent der Haushalte aus. Weitere 9,3 Prozent der Deutschen sind noch nicht verrentet und leben als Paar zusammen, während die Kinder nicht mehr im gleichen Haushalt wohnen. Beide Gruppen sind mit 11,4 beziehungsweise 17,2 Prozent in den oberen zehn Prozent überrepräsentiert.

Noch deutlicher lässt sich der Effekt bei den oberen fünf und dem obersten Prozent beobachten. Berufstätige Paare, die keine Kinder haben oder deren Kinder nicht mehr im gleichen Haushalt leben, haben die besten Chancen, zur Einkommensspitze zu gehören. Alleinerziehende kommen im oberen Einkommensbereich hingegen nahezu nicht vor.

 Kontoauszüge liegen auf einem Tisch. (Archiv, Symbol)

Kontoauszüge liegen auf einem Tisch. (Archiv, Symbol)

Foto: picture alliance / dpa Themendienst/Mascha Brichta

Grundlage der Studie ist das Sozio-oekonomische Panel (SOEP), für das rund 35.000 Personen aus 19.000 repräsentativen Haushalten befragt werden. Die aktuelle Befragungswelle stammt aus dem Jahr 2019 und enthält Einkommensdaten von 2018.

(zim/epd)
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