Ein Drittel Wertverlust in 2018 Inflation in der Türkei steigt auf 15,85 Prozent

Ankara · In der Türkei gibt es die höchste Inflationsrate seit 2003: Die Landeswährung verliert im Vergleich stark an Wert. Für einen Euro wurden zuletzt fast sechs Lira gezahlt.

Die Inflation setzt der türkischen Wirtschaft immer stärker zu (Symbolbild).

Die Inflation setzt der türkischen Wirtschaft immer stärker zu (Symbolbild).

Foto: dpa/Emrah Gurel

In der Türkei dreht sich die Spirale aus Kursverfall der Landeswährung und Höhenflug der Inflation weiter. Im Juli seien die Verbraucherpreise im Jahresvergleich um 15,85 Prozent gestiegen, teilte das Statistikamt am Freitag mit. Dies ist die höchste Inflationsrate seit Oktober 2003. Im Vormonat Juni hatte die Rate bei 15,39 Prozent gelegen.

Eine Ursache für den starken Anstieg der Inflation ist die aktuelle Schwäche der Landeswährung, die importierte Waren spürbar teurer macht. Seit geraumer Zeit befindet sich der Kurs der türkischen Lira im freien Fall. Nachdem Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan klar gemacht hatte, die türkische Notenbank stärker unter seine Fittiche zu nehmen, hatten zuletzt Sanktionen der USA einen weiteren Kurssturz der Lira ausgelöst.

Am Devisenmarkt ging es mit dem Kurs nach Veröffentlichung der Preisdaten am Freitagmorgen vorerst nicht weiter nach unten. Kurz zuvor hatte die türkische Landeswährung aber noch neue Tiefstände im Handel mit dem US-Dollar und dem Euro erreicht. Für einen Euro wurden nahezu sechs Lira gezahlt und damit so viel wie noch nie. Damit hat die Lira im Vergleich zur europäischen Gemeinschaftswährung seit Beginn des Jahres etwa ein Drittel an Wert verloren.

(mba/dpa)
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