Nikkei stürzt über 1000 Punkte ab Dramatischer Kurseinbruch in Tokio

Tokio · Dramatischer Einbruch an der Börse in Tokio: Der Nikkei-Index für 225 führende Werte stürzte am Donnerstag um mehr als 1000 Punkte in den Keller. Zum Handelsende notierte das Börsenbarometer einen massiven Abschlag von 1143 Punkten oder 7,32 Prozent beim Stand von 14.483 Punkten.

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Foto: dpa, Fredrik Von Erichsen

Der breit gefasste Topix stürzte um 87,69 Punkte oder 6,87 Prozent auf 1188 Punkte ab. Zuvor war der chinesische Einkaufsmanager-Index der britischen Bank HSBC Holdings unerwartet stark abgesackt. Die dadurch ausgelösten Kursverluste an asiatischen Märkten rissen auch die Leitbörse in Tokio herab. Hinzu kommt die jüngste Volatilität am Anleihe-Markt.

An den US-Börsen hat sich nach diversen Aussagen zur ultralockeren Geldpolitik der US-Notenbank Ernüchterung breitgemacht. Der Dow Jones Industrial, der nach ersten Äußerungen von US-Notenbank-Chef Ben Bernanke am Mittwoch bis auf 15 542,40 Punkte gestiegen war, ging mit einem Abschlag von 0,52 Prozent auf 15 307,17 Punkte aus dem Tag. Der breit gefasste S&P-500-Index war bei etwas mehr als 1687 Punkten ebenfalls auf ein Rekordhoch geklettert, schloss dann aber mit minus 0,83 Prozent auf 1655,35 Punkten. Der Nasdaq 100 verlor 0,90 Prozent auf 2999 Punkte.

Einerseits hatte Bernanke vor dem US-Kongress gesagt, dass eine voreilige Straffung oder ein Ende der lockeren Geldpolitik Risiken berge. Daher werde sie solange locker bleiben, wie nötig. Er verwies unter anderem auf den US-Arbeitsmarkt, der trotz der jüngsten Erholung insgesamt weiterhin schwach sei. Zudem sagte er, dass die Inflation auf Zweijahressicht unter dem 2-Prozent-Ziel bleiben dürfte. Andererseits hielt sich Bernanke aber auch die Tür für eine Straffung der ultralockeren Geldpolitik offen.

(dpa/felt)
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