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Anleihen-Aufkäufe DIW fordert von EZB neues Milliarden-Programm

Berlin · Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) fordert von der Europäischen Zentralbank (EZB) ein milliardenschweres Anleihen-Aufkaufprogramm. Das Programm könne den Ankauf von Staatsanleihen und privaten Anleihen aller Länder der Euro-Zone beinhalten, sagte DIW-Chef Marcel Fratzscher.

Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB).

Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB).

Foto: dpa, dan kno

Denkbar wäre ein Volumen von monatlich 60 Milliarden Euro, sagte Fratzscher der Zeitung "Die Welt" laut Vorab-Bericht aus der Montagausgabe. Das könne einen entscheidenden geldpolitischen Impuls geben, die Kreditvergabe in den Krisenländern erhöhen, damit das Wirtschaftswachstum fördern und das Risiko einer Deflation verringern.

Fratzscher sagte, das Deflationsrisiko werde zu einem immer ernsteren Problem für die Euro-Zone. Die EZB sei durch einen für die Wirtschaft in Europa ungünstigen Mix an Ereignissen zum Handeln gezwungen, So liege die Wirtschaftsleistung in Ländern wie Spanien oder Italien um acht Prozent unter der von 2008. Zudem müssten die Kosten und Löhne in den Euro-Krisenländern sinken, wodurch das Deflationsrisiko in Europa steige.

Auch habe die EZB mit ihren derzeitigen Instrumenten nur sehr eingeschränkte Fähigkeiten zur Verbesserung der Finanzierungsbedingungen in den Krisenländern zu. Und letztlich dürften zugleich die langfristigen Zinsen steigen.

Die US-Notenbank kauft bereits seit Jahren Monat für Monat Anleihen auf, um die Konjunktur zu stützen. Lange Zeit hatte das Programm ein Volumen von 85 Milliarden Dollar im Monat, derzeit sind es noch 65 Milliarden. Die Fed will die Aufkäufe in absehbarer Zeit beenden.

(REU)
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