Unruhe an Kapitalmärkten Inflationsgefahr - was ist dran?

Meinung · Der höhere Ölpreis und die wachsende Staatsverschuldung könnten die Inflationsrate treiben. Es gibt aber genügend Gegenkräfte.

- Eine Frau hält eine Geldbörse mit Banknoten in der Hand (Archivfoto).

- Eine Frau hält eine Geldbörse mit Banknoten in der Hand (Archivfoto).

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Uns Deutschen sagt man nach, wir seien geradezu besessen von unserer Angst vor Geldentwertung. In jüngster Zeit allerdings weniger, belegen Umfragen. Nicht überraschend, denn seit mehr als zehn Jahren tut sich an der Preisfront fast nichts mehr. Aus den Augen, aus dem Sinn – das gilt auch für die Wirtschaft. An den Börsen ist dagegen die Inflationsfrage zu Beginn des Winters neu belebt worden, mit spürbaren Folgen. So verdreifachte sich die Rendite für US-Staatsanleihen mit zehn Jahren Laufzeit innerhalb von gut sechs Monaten, was einem Kursverlust von rund 7% entsprach. Eine schmerzhafte Erfahrung bei einer angeblich sicheren Anlage. Viele fragen, kommt die Zinswende nach oben nun doch?