Kabel Deutschland gelingt Börsenstart Deutscher Aktienmarkt schließt uneinheitlich

Frankfurt/Main (RPO). Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland hat am Montag ein gelungenes Börsendebüt verzeichnet. Die Aktie war mit einem Kurs von 22,50 Euro in den Handel gestartet. Im Vergleich zum Ausgabepreis von 22 Euro entsprach dies einem Aufschlag von 2,3 Prozent.

Im Handelsverlauf stieg der Kurs bis auf rund 22,70 Euro, kam dann aber wieder etwas zurück. Zum Ende der Sitzung notierten die Papiere bei 22,29 Euro und damit 1,3 Prozent über dem Ausgabepreis. Umgesetzt wurden 39 159 Aktien.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Montag nach zwischenzeitlich teils kräftigen Verlusten uneinheitlich geschlossen. Letztlich ging der Leitindex Dax um 0,1 Prozent fester auf seinem Tageshoch von 5987 Punkten aus dem Handel. Zuvor war er bereits bis auf 5911 Zähler gefallen. Der MDax gewann 0,2 Prozent auf 7976 Punkte. Der TecDax büßte dagegen 0,4 Prozent auf 816 Zähler ein. Das Thema Griechenland habe einmal mehr für starke Schwankungen an den Aktien- und Devisenmärkten gesorgt, hieß es.

In New York begann die Wall Street die neue Handelswoche fester. Bis 18.15 Uhr gewann der Dow-Jones-Index 0,5 Prozent auf 10 799 Punkte. Der technologiebasierte Nasdaq Composite legte 0,8 Prozent auf 2394 Zähler zu. Das Ende der Debatte um die Gesundheitsreform rufe bei Anlegern Erleichterung hervor, hieß es. "Ich glaube, die Leute merken, dass der Himmel nicht heruntergefallen ist", sagte ein Analyst.

Der Euro wurde am Abend deutlich fester zu 1,3554 Dollar gehandelt. Am Nachmittag hatte die Europäische Zentralbank einen Referenzkurs von 1,3471 Dollar festgestellt. Nach Aussagen von Griechenlands Vize-Ministerpräsident Theodore Pangalos, dass Deutschland einen schwächeren Euro bevorzuge und den Banken spekulative Aktivitäten gegen Griechenland erlaube, fiel die Gemeinschaftswährung am Nachmittag bis auf 1,3463 Dollar. Für eine Erholung sorgte dann die Aussage des Eurogruppe-Chefs Jean-Claude Juncker, dass die Länder des Euroraums Griechenland nicht fallenlassen werden.

Fresenius Medical Care stärkster Gewinner

Stärkster Gewinner im Dax waren Fresenius Medical Care, die 3,2 Prozent auf 41,37 Euro zulegten. Hier stütze die Billigung der Gesundheitsreform durch das US-Repräsentantenhaus, hieß es. Henkel verteuerten sich um 1,5 Prozent auf 38,68 Euro. Unterstützung erhielten die Papiere von einem Interview des Finanzvorstands Lothar Steinebach, der in der "Börsen-Zeitung" für das laufende Jahr einen Abbau der Neuverschuldung um weitere 300 Millionen Euro in Aussicht stellte. SAP legten gleichfalls 1,5 Prozent auf 34,90 Euro zu.

Auf den Verkaufslisten standen dagegen nach einer Kurszielsenkung ThyssenKrupp mit einem Abschlag von 1,2 Prozent auf 24,79 Euro. Allianz gaben 0,8 Prozent auf 88,20 Euro nach. Salzgitter verbilligten sich um 0,7 Prozent auf 66,70 Euro.

In der zweiten Reihe zogen vor allem Lanxess an und kletterten 8,4 Prozent auf 34,57 Euro. Symrise gewannen 2,9 Prozent auf 16,53 Euro. Praktiker erhöhten sich um 2,3 Prozent auf 6,76 Euro. Verluste verbuchten dagegen Sky, die 2,9 Prozent auf 1,96 Euro fielen. HeidelbergCement ermäßigten sich um 2,4 Prozent auf 42,36 Euro.

Im TecDax standen allen voran Manz Automation unter Druck und büßten 3,4 Prozent auf 6,74 Euro ein. Centrotherm gaben 2,2 Prozent auf 33,44 Euro nach. Evotec sanken ebenfalls um 2,2 Prozent auf 1,94 Euro. Am anderen Ende legten Conergy zu und verteuerten sich um 4,6 Prozent auf 0,82 Euro. Smartrac stiegen um 2,6 Prozent auf 16,45 Euro.

(DDP/awei)
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