Dax sackt unter 5000-Punkte-Marke Deutscher Aktienmarkt schließt mit Verlusten

Frankfurt/Main (RPO). Der deutsche Aktienmarkt hat am Dienstag schwächer geschlossen. Der Leitindex Dax verlor 0,1 Prozent auf 4998 Punkte. Der MDax gab 0,5 Prozent auf 5789 Punkte nach und der TecDax fiel um 0,2 Prozent auf 634 Zähler zurück.

Börse: Die größten Kapitalvernichter 2009
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Foto: ddp

Händler sprachen von einem ruhigen Handel an einem nachrichtenarmen Tag. Zwar stützten die Vorlagen aus den USA zunächst die Stimmung etwas. Andererseits fehlten nach der Eröffnung die Anschlusskäufe, die Umsätze waren laut Händlern sehr dünn.

US-Handel uneinheitlich

Nach der Kurs-Rallye an der New Yorker Wall Street im späten Montagshandel entwickelten sich die Kurse am Dienstag im frühen Verlauf unterschiedlich. Der Dow-Jones-Index gab gegen 17.45 Uhr MESZ 0,3 Prozent auf 8739 Punkte nach. Der Nasdaq-Composite gewann dagegen 0,5 Prozent auf 1851 Punkte, gestützt vor allem von einer erhöhten Gewinnprognose von Texas Instruments.

Euro notiert fester

Der Euro wurde am Abend deutlich fester zu 1,4020 Dollar gehandelt. Die Europäische Zentralbank hatte am Nachmittag einen Referenzkurs von 1,3959 Dollar festgestellt. Händler und Analysten sprachen von einer technischen Gegenreaktion des Euro auf die hohen Kursverluste vom Montag und Freitag.

Schwächster Titel im Dax waren Deutsche Börse, die 3,0 Prozent auf 59,00 Euro verloren. Allianz gaben 1,7 Prozent auf 67,90 Euro nach und Deutsche Post verbilligten sich um 1,6 Prozent auf 10,01 Euro. Gesucht waren auf der anderen Seite Volkswagen, die sich um 2,5 Prozent auf 254,18 Euro verteuerten. Henkel und Merck legten jeweils rund 1,5 Prozent auf 22,54 beziehungsweise 68,79 Euro zu.

Arcandor verliert 48 Prozent

Im MDax verloren Arcandor weitere 48,1 Prozent auf 0,55 Euro. Der Konzern hatte am Mittag nach fehlgeschlagenen Rettungsversuchen Insolvenz angemeldet. Daneben fielen Heidelberger Druckmaschinen um 10,3 Prozent auf 4,55 Euro. Das schwer angeschlagene Heidelberger Unternehmen hat Staatshilfen beantragt. Dagegen legten ProSiebenSat.1 9,8 Prozent auf 3,70 Euro zu. Gesucht waren auch Kuka und Leoni.

Im TecDax führten Drägerwerk die Verlierer mit einem Minus von 4,2 Prozent auf 20,11 Euro an. Gegen den Trend stiegen Carl-Zeiss Meditec um 4,7 Prozent auf 9,65 Euro. Gesucht waren auch Infineon. Händler verwiesen auf die angehobene Umsatz- und Ergebnisprognose des Wettbewerbers Texas Instruments. Ein anderer Beobachter wertete darüber hinaus die neue Preispolitik von Apple für seine iPhones als positiv. Infineon ist Zulieferer für das Mobiltelefon von Apple.

(DDP)
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