Gewohnheiten kippen Deutsche zahlten erstmals mehr mit Karte als mit Bargeld

Köln · Verbraucher greifen immer öfter zur Karte: Im vergangenen Jahr ist im stationären Einzelhandel erstmals mehr Geld per Giro- und Kreditkarte ausgegeben worden als in bar. Vor allem kleine Summen zahlen Deutsche aber noch lieber mit Münzgeld.

 Bisher haben die Deutschen am häufigsten bar bezahlt - das ist nun zum ersten Mal anders.

Bisher haben die Deutschen am häufigsten bar bezahlt - das ist nun zum ersten Mal anders.

Foto: dpa/Monika Skolimowska

Das teilte das Handelsforschungsinstitut EHI am Dienstag in Köln mit. Insgesamt zahlten die Verbraucher der Studie zufolge 2018 bei ihren Einkäufen gut 209 Milliarden Euro per Karte - 12,4 Milliarden Euro mehr als im Vorjahr. Dadurch stieg der Umsatzanteil der Karten auf 48,6 Prozent. Damit überholte die Karte erstmals - wenn auch nur knapp - das Bargeld. Denn bar wurden „nur“ noch Rechnungen in Höhe von rund 208 Milliarden Euro bezahlt, was einem Umsatzanteil von 48,3 Prozent entspricht. Die restlichen 3,1 Prozent verteilten sich auf Rechnungen, Finanzkäufe und Gutscheine. Zum Vergleich: 2017 war noch die Hälfte aller Umsätze in bar bezahlt worden.

Doch auch wenn die Bedeutung der Barzahlung sinkt, heißt das nicht, dass die Kunden bald nur noch mit der Karte oder dem Smartphone bezahlen werden. Gerade bei kleinen Summen ist Bargeld laut EHI nach wie vor als Zahlungsmittel erste Wahl. Auch 2018 seien noch gut drei Viertel der 20 Milliarden Einkäufe in bar bezahlt worden, berichtete das EHI.

(lukra/dpa)
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