Börse DAX weitet Verluste aus

Frankfurt/Main · Der deutsche Aktienmarkt hat seine Verluste aus dem frühen Handel bis zum Mittwochmittag drastisch ausgeweitet. Der Leitindex Dax verlor bis 13.30 Uhr 1,3 Prozent auf 5997 Punkte. Der MDax gab 1,4 Prozent auf 8466 Zähler nach, und der TecDax fiel um 1,0 Prozent auf 666 Punkte.

Die anhaltende Staatsschuldenkrise im Euroraum sorgte für eine Fortsetzung der Talfahrt der Kurse, hieß es bei Händlern. Die erste Auktion länger laufender Staatsanleihen nach den EU-Gipfelbeschlüssen der vergangenen Woche zeigte, dass das Misstrauen der Anleger über die Erfolgschancen des Brüsseler Pakets groß ist. Italien musste bei der Auktion fünfjähriger Staatsanleihen die höchste Rendite seit Bestehen der Eurozone in Kauf nehmen. Zwar wurde das obere Volumenziel von drei Milliarden Euro erreicht, die bereits bei der vorangegangenen Auktion gleicher Papiere am 14. November mit 6,29 Prozent hoch ausgefallene Rendite stieg jedoch nochmals auf nun 6,47 Prozent.

Die auch weiterhin als "sicherer Hafen" geltenden deutschen Bundesanleihen wurden dagegen zu historisch niedrigen Zinsen versteigert. Im Vergleich zur Entwicklung in Italien sank die Durchschnittsrendite der ebenfalls am Mittwoch versteigerten zweijährigen Bundesschatzanweisungen von 0,39 auf 0,29 Prozent.

Der Euro fiel unter die Marke von 1,30 Dollar und kostete gegen 13.30 Uhr 1,2985 Dollar. Die Gemeinschaftswährung notiert damit weiter auf dem niedrigsten Stand seit rund einem Jahr. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihren Referenzkurs am Dienstag bei 1,3181 Dollar festgelegt.

Im Dax standen vor allem die Autowerte unter Druck. BMW führten die Verlierer mit einem Minus von 3,4 Prozent auf 50,98 Euro an. Mit Abstand bester Wert war Commerzbank. Die Aktie stieg um 5,1 Prozent auf 1,23 Euro.

Im MDax büßten ProSiebenSat.1 4,2 Prozent auf 13,20 Euro ein und lagen damit an der Spitze der Verlierer. Dagegen legten TUI nach der Veröffentlichung der Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 4,2 Prozent auf 4,05 Euro zu.

Im TecDax verbilligten sich Q-Cells um 5,7 Prozent auf 0,61 Euro.
Gesucht waren dagegen Solarworld, die 4,5 Prozent auf 3,06 Euro zulegten.

(APD)
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