Lufthansa und TUI leiden unter dem hohen Ölpreis DAX verteidigt 3900-Punkte-Marke
Frankfurt/Main (rpo). Mit Mühe hat der Deutsche Aktienindex (DAX) am Donnerstag die Marke von 3900 Punkten verteidigt. Belastet wurde der Kampf vom hohen Ölpreis. Der DAX ging mit einem leichten Minus aus dem Handel.
Ohne Impulse verpufften die neuen US-Konjunkturdaten, unter anderem zum Arbeitsmarkt. Der DAX ging mit einem Minus von 0,9 Prozent bei 3.906 Zählern aus dem Handel. Der MDAX büßte 1,2 Prozent auf 5.001 Punkte ein, der TecDAX 1,4 Prozent auf 490 Zähler.
Schwächer starteten auch die Standardwerte an der Wall Street. Der Dow Jones verlor rund zwei Stunden nach Börsenauftakt 0,4 Prozent auf 10.073 Zähler. Der Nasdaq Composite stieg dagegen leicht um 0,3 Prozent auf 1.891 Punkte.
Der Euro kostete am späten Nachmittag am Devisenmarkt 1,2300 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte zuvor einen Referenzkurs von 1,2315 US-Dollar nach 1,2245 US-Dollar am Mittwoch ermittelt. Damit mussten für einen US-Dollar 0,8120 Euro gezahlt werden.
Im DAX litten vor allem Lufthansa und TUI
Im DAX litten vor allem Lufthansa und TUI unter dem hohen Ölpreis. Die Aktien des Touristikkonzerns fielen um 2,3 Prozent auf 14,68 Euro, die Kranich-Papiere büßten 1,8 Prozent auf 9,32 Euro ein. Unter Druck standen darüber hinaus Autowerte wie Continental und BMW mit Abgaben von rund 2,0 Prozent. Gesucht waren gegen den Trend Schering mit einem Plus von 0,7 Prozent auf 49,41 Euro. Telekom hielten leichte Gewinne bei einem Kurs von 14,89 Euro. Mit den Angaben zu den DSL-Anschlüssen und den weiteren Aussichten in diesem Bereich sei das Plus auch fundamental untermauert, hieß es aus dem Handel.
Der TecDAX wurde nach Aussage eines Händlers von Gewinnmitnahmen dominiert. "Vor allem die Werte, die sich zuletzt deutlich erholen konnten, stehen nun unter Druck", sagte der Marktteilnehmer. Die Abgaben zögen sich quer durch alle Branchen, wobei besonders Halbleiterwerte belastet würden. Gut 4,0 Prozent verloren REpower und QSC. Einziger Wert mit nennenswerten Gewinnen waren Pfeiffer Vacuum, die sich um 1,5 Prozent auf 31,48 Euro verbesserten.
