Nach Ja zum Euro-Rettungsschirm Dax schließt leicht im Plus
Frankfurt/Main (RPO). Der deutsche Aktienmarkt hat am Donnerstag nur wenig von der Zustimmung des Bundestags zur Erweiterung des Euro-Rettungsschirms EFSF profitiert. Bis zum Handelsschluss legte der Dax um 1,1 Prozent auf 5640 Punkte zu, nachdem er am Nachmittag erneut kurzzeitig über der 5700-Zähler-Marke notiert hatte.
Das 1x1 der Börsensprache
Zuvor war der Aktien-Leitindex bis zur Abstimmung gestiegen, hatte seine Gewinne danach aber schnell wieder abgegeben. Der Nebenwerte-Index MDax gewann ebenfalls leicht um ein Prozent auf 8635 Punkte. Der TecDax verlor dagegen 0,6 Prozent auf 682 Zähler.
Der Euro zeigte sich bis zum Abend ebenfalls stabiler. Da Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei der EFSF-Abstimmung die wichtige Kanzlermehrheit erreichte, reagierten die Märkte erleichtert. Händler zahlten gegen Börsenschluss 1,3640 Dollar für die Gemeinschaftswährung. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte ihren Referenzkurs am Nachmittag bei 1,3615 Dollar und damit 0,1 Prozent niedriger als am Vortag festgelegt.
Positive Impulse kamen von der New Yorker Wall Street. Hier legte der Dow-Jones-Index bis zum Abend (MESZ) 1,6 Prozent auf 11.192 Punkte zu. Auch der Nasdaq-Composite zeigte sich freundlich und gewann 0,1 Prozent auf 2495 Zähler.
Finanzwerte vorn
Im Dax setzten sich Finanzwerte an die Spitze. Tagesgewinner waren Aktien der Commerzbank, die 4,7 Prozent auf 2,01 Euro zulegten, gefolgt von Anteilen der Allianz, die sich um vier Prozent auf 72,50 Euro verteuerten. Am anderen Ende rangierten Anteile des Sportartikelherstellers Adidas, die sich nach einer Millionenstrafe gegen die Tochter Reebok um 4,1 Prozent auf 46,24 Euro verbilligten.
Der MDax wurde den dritten Tag in Folge von der Aareal Bank angeführt. Ihre Papiere legten 9,3 Prozent auf 12,85 Euro zu. Tief ins Minus rutschten dagegen Aktien des Bahntechnik-Konzerns Vossloh, die nach einer Gewinnwarnung um 9,8 Prozent auf 76,62 Euro einbrachen.
Im TecDax waren Anteile des Solarkonzerns Q-Cells besonders gefragt. Sie verteuerten sich um 7,1 Prozent auf 58 Cent. Größter Tagesverlierer waren Dialog Semiconductor, die um 10,1 Prozent auf 13,17 Euro abrutschten.
