Börse Dax schließt knapp unter 8500 Punkten

Frankfurt/Main · Der Dax ist am Donnerstag nach fünf Handelstagen mit Gewinnen um die Marke von 8500 Punkten gependelt. Das Rekordhoch vom Mai bei 8557 Punkten rückte wieder ins Visier, zeitweise fehlten an diesem Tag nur noch rund 40 Punkte.

Insgesamt aber verlief der Handel richtungslos. Mit minus 0,02 Prozent auf 8494 Punkten beendete der Leitindex den Tag nahezu unverändert. Der MDax schloss mit minus 0,37 Prozent bei 14.823 Punkten, nachdem er zwischenzeitlich einen neuen Höchststand markiert hatte. Der TecDax legte indes um 0,45 Prozent auf 1062,79 Punkte zu.

Vor allem die sich abzeichnende Entspannung in der Syrienkrise hatte dem Leitindex entscheidenden Aufwärtsimpulse gegeben. "Nun ist die Nachricht raus und bietet keinen frischen Treibstoff mehr", sagte Marktstratege Gregor Kuhn vom Broker IG. Vielmehr stelle stattdessen die 8500-Punkte-Grenze einen "hartnäckigen Widerstand" dar. Die Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA lieferten zudem gemischte Impulse.

Im Fokus standen einmal mehr die Versorgertitel. Die am Morgen noch von einer Verkaufsempfehlung der Citigroup und einem Pressebericht über eine mögliche Dividendenkürzung belasteten RWE-Aktien schüttelten bis zum Nachmittag ihre Verluste ab. Mit plus 3,33 Prozent nahmen sie sogar die Dax-Spitze ein. Börsianer begründeten den Richtungswechsel mit Eindeckungen von Leerverkäufen, die bereits die jüngste Erholung angetrieben und sich nun erneut durchgesetzt hätten. Die Eon-Papiere stiegen um 2,27 Prozent.

Die Siemens-Aktien rutschten um 0,85 Prozent ab. Der frühere Chef der Deutschen Bank, Josef Ackermann, will seinen Aufsichtsratsposten beim Technologiekonzern aufgeben. Der 65-Jährige bestätigte entsprechende Informationen der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung".

Evotec weit im Plus

Im TecDax profitierten die Anteilsscheine von Evotec mit plus 6,58 Prozent von einer Kooperation. Das Biotechunternehmen gab eine strategische Partnerschaft mit Stammzellenforschern der US-Eliteuniversität Harvard bekannt. Die Papiere der Software AG sprangen nach einer Kurszielerhöhung durch Goldman Sachs um 5,68 Prozent hoch. Einen kräftigen Kurssprung um knapp 15 Prozent machten außerdem die Aktien des einstigen TecDax-Unternehmens Singulus. Der Spezialmaschinenbauer erhielt einen Großauftrag aus China.

Mit Blick auf die Börsen Europas gab der EuroStoxx 50 um 0,05 Prozent auf 2862,07 Punkte nach und auch die Börse in London schloss kaum verändert. Der Pariser Leitindex verlor zugleich 0,3 Prozent. In den USA zeigten sich die wichtigsten Indizes zum europäischen Handelsschluss ebenfalls kaum verändert.

Am Rentenmarkt fiel die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere auf 1,62 (Vortag: 1,66) Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,37 Prozent auf 132,37 Punkte. Der Bund-Future kletterte um 0,29 Prozent auf 137,73 Punkte. Der Kurs des Euro stieg bis zum Abend auf 1,3319 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,3290 (Mittwoch: 1,3268) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7524 (0,7537) Euro.

(dpa)
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