Vor Zinsentscheid der US-Notenbank Dax kann leicht zulegen

Frankfurt/Main · Vor den mit Spannung erwarteten Aussagen der US-Notenbank Fed zur Geldpolitik hat der deutsche Aktienmarkt am Mittwoch leicht zugelegt. Nach drei Gewinntagen in Folge war beim Dax zunächst keine klare Richtung erkennbar.

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Nach einem Rutsch ins Minus am Vormittag knackte der deutsche Leitindex am Nachmittag kurzzeitig die 6400-Punkte-Marke. Am Ende schloss er mit einem Plus von 0,45 Prozent bei 6392 Punkten. Der MDax stieg um 1,03 Prozent auf 10.403 Punkte, und der TecDax kletterte 1,09 Prozent auf 748,09 Punkte.

"Die Hoffnung der Marktteilnehmer auf eine geldpolitische Lockerung seitens der US Notenbank Fed stützte den Markt", sagte Marktanalyst Gregor Kuhn von IG Markets. Zudem könnte die Fed ihre sogenannte Operation Twist verlängern, die eine intensivere Umschichtung von kurz in länger laufende Staatsanleihen beinhaltet.
Beruhigt habe den Markt auch die aktuelle Entspannung an den europäischen Anleihemärkten.

Chefstratege Christian Gattiker-Ericsson von der Schweizer Bank Julius Bär dämpfte allerdings die Erwartungen hinsichtlich der Fed-Entscheidungen. Mit einer neuen quantitativen Lockerung oder einer Verlängerung der "Operation Twist" rechnete der Experte nicht.

ThyssenKrupp erholt sich weiter

Unter den Einzelwerten knüpften die Papiere des Stahlkonzerns ThyssenKrupp an ihre Erholung der vergangenen Tage an. Die stiegen um 3,51 Prozent. Händler begründeten dies mit der guten Entwicklung in dem Sektor. Zudem kauften wohl auch einige Anleger die Papiere zurück, die zuvor mit Leerverkäufen auf weiter fallende Kurse gesetzt hatten. Seit Anfang Februar hatten die Titel vor allem wegen der Probleme in neuen Stahlwerken in Brasilien und den USA mehr als die Hälfte ihren Wertes eingebüßt. Deutlich unter Druck gerieten die Papiere von Henkel und Beiersdorf, nachdem der US-Wettbewerber Procter & Gamble seine Quartalsprognose reduziert hatte. Sie waren die schwächsten Werte im Dax.

Der EuroStoxx 50 stieg um 0,43 Prozent auf 2207,49 Punkte. Auch in Paris und London ging es an den Börsen nach oben. In den USA war der Dow Jones Industrial zum Zeitpunkt des europäischen Börsenschlusses fast unverändert.

Am Rentenmarkt stieg die durchschnittliche Rendite börsennotierter Bundeswertpapiere von 1,17 Prozent am Vortag auf 1,28 Prozent. Der Rentenindex Rex sank um 0,47 Prozent auf 132,82 Punkte.
Der Bund-Future gab um 0,64 Prozent auf 140,46 Punkte nach. Der Kurs des Euro stieg. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2704 (Dienstag: 1,2619) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,7872 (0,7925) Euro.

(dpa)
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