Hohe Ölpreise belasten weiter DAX kann Erholung nicht ins Wochenende retten

Frankfurt/Main (RPO). Der deutsche Aktienmarkt geht mit einem Minus aus der Handelswoche. Die kurzzeitige Erholung nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank von Donnerstag konnte nicht ins Wochenende gerettet werden.

 Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag überwiegend schwächer geschlossen.

Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag überwiegend schwächer geschlossen.

Foto: AP, AP

Der DAX gab 1,3 Prozent auf 6272 Punkte nach. Der MDAX verlor 0,2 Prozent auf 8480 Punkte und der TecDAX 0,6 Prozent auf 734 Zähler. Händler sagten, dass der Druck über die Futures-Märkte komme. Zudem seien die Umsätze angesichts des Nationalfeiertages in den USA und der dort geschlossenen Märkte extrem gering. Daneben belaste auch der immer neue Rekordhochs markierende Ölpreis, hieß es.

Der Euro legte am Abend gegenüber dem Dollar zu und notierte bei 1,5704 Dollar. Die EZB hatte am Freitagmittag einen Referenzkurs von 1,5671 Dollar festgestellt. Händler sprachen von einem sehr ruhigen Geschäft am Devisenmarkt. Aufgrund des "Unabhängigkeitstages" in den USA seien viele Akteure am Freitag nicht mehr aktiv und hätten ihre Positionen bereits am Vortag geschlossen. Zudem standen am Berichtstag keine wichtigen Konjunkturdaten zur Veröffentlichung an.

Im DAX standen vor allem Continental unter Druck. Die Aktien büßten 5,1 Prozent auf 59,59 Euro ein. Hier verwiesen Marktteilnehmer auf schwache Zahlen des italienischen Bremsenherstellers Brembo. Deutsche Postbank gingen um 4,8 Prozent auf 52,55 Euro nach unten.

Für das Kreditinstitut liegen nach Aussagen von mit dem Vorgang vertrauten Personen nach wie vor keine Preisangebote vor. Die Gespräche seien weit von einem Abschluss entfernt, hieß es. Infineon verteuerten sich um 1,9 Prozent auf 4,71 Euro. Händler erklärten den Aufschlag mit den sehr starken Verlusten der Aktie in den vergangenen Wochen. Metro legten um 0,7 Prozent auf 39,53 Euro zu.

In der zweiten Reihe verzeichneten in erster Linie EADS Abschläge, Die Aktien standen mit einem Minus von 5,4 Prozent auf 11,45 Euro am Ende der 50 MDAX-Werte. MTU Aero Engines verbilligten sich um 4,2 Prozent auf 19,42 Euro. Premiere verloren 2,9 Prozent auf 12,14 Euro.

Der Bezahlsender Premiere sieht sich allerdings von Kartellamts-Aussagen nicht betroffen, wonach die Behörde verhindern will, dass Fernsehberichte über die Fußball-Bundesliga in Zukunft größtenteils nur noch im Bezahlfernsehen zu sehen sind. Gesucht waren hingegen Pfleiderer, die um 6,0 Prozent auf 8,66 Euro zulegten. K+S stiegen um 4,1 Prozent auf 326,50 Euro.

Im TecDAX standen vor allem IDS Scheer unter Druck. Die Papiere verloren 4,2 Prozent auf 7,38 Euro. Solon büßten 3,2 Prozent auf 45,95 Euro ein. Auf der anderen Seite legten zumeist Solarwerte zu. Centrotherm erhöhten sich um 4,4 Prozent auf 52,29 Euro. Ersol Solar gingen nach dem veröffentlichten Übernahmeangebot von Bosch um 3,2 Prozent auf 103,58 Euro nach oben.

(afp)
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