Neue Handelswoche Börsen in Asien eröffnen fester

Tokio (RPO). Hoffnungen auf eine langersehnte Lösung für die Euro-Schuldenkrise haben den asiatischen Aktienmärkten zu Wochenbeginn Kursgewinne beschert. Auch der Euro profitierte und notierte in Fernost bei Kursen von rund 1,3840 Dollar.

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Foto: AP

Damit hielt sich die europäische Gemeinschaftswährung deutlich über ihrem Neunmonatstief vom 4. Oktober, als sie wegen der Schuldensorgen bis auf 1,3144 Dollar gesunken war.

Anleger sagten, sie setzten nun all ihre Hoffnungen auf den EU-Gipfel am Wochenende, von dem sie sich eine große Lösung für ein Ende der Krise erwarteten. Die Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer (G20) hatten die Europäer bei ihrem Treffen bis Samstag eindringlich aufgefordert, bald eine endgültige Lösung zu präsentieren. Damit richten sich alle Blicke auf den EU-Gipfel am Sonntag.

In Tokio schloss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,5 Prozent fester bei 8878 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index gewann 1,75 Prozent auf 761 Punkte. Die Kurse folgten der Wall Street, die am Freitag deutlich im Plus geschlossen hatte. Händler begründeten die Zuwächse mit der Erwartung, dass die Verantwortlichen in Europa in dieser Woche eine Lösung für die Schuldenkrise und die Rekapitalisierung ihrer Banken vorlegen würden.

Bei den Einzelwerten fielen die Aktien von Olympus aus dem Rahmen. Sie weiteten ihre Verluste vom Freitag aus und brachen um fast 24 Prozent ein. Olympus-Chef Michael Woodford war am Freitag entlassen worden. Daraufhin wurde die Aktie von einigen Brokerhäusern heruntergestuft.

An den Aktienmärkten in Südkorea , Taiwan und Singapur legten die Kurse überwiegend zu. Auch die wichtigen chinesischen Börsenplätze Hongkong und Shanghai präsentierten sich mit Gewinnen.

Händler sagten, derzeit konzentriere sich der Markt eher auf die positiven Dinge. "Der Markt hofft immer mehr auf aggressive Maßnahmen aus Europa zur Lösung der Schuldenkrise", sagte Kim Young-June von SK Securities. Dass die Politik die Märkte erneut enttäuschen könnte, werde derzeit in den Hintergrund gedrängt.

Experten gehen davon aus, dass bei einer umfassenden Lösung auch ein kräftiger Schuldenschnitt für Griechenland geplant ist. Auch dürfte der EU-Rettungsschirm noch einmal schlagkräftiger gemacht werden. Sollten die Erwartungen der Anleger jedoch nicht erfüllt werden, dürfte der Euro deutlich unter Druck geraten, sagten Analysten.

(apd/jre)
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