Börse Dax startet mit minimalen Plus ins neue Jahr

Frankfurt/Main · Nach dem schwachen Börsenjahr 2018 hat, der Dax am Mittwoch zum Jahresauftakt zumindest ein kleines Plus geschafft.

Nach deutlichen Verlusten am Vormittag, als Anleger zunächst die schwachen Wirtschaftsdaten aus China verdauen mussten, drehte der Leitindex am Nachmittag ins Plus. Mit einem Aufschlag von 0,20 Prozent auf 10.580 Punkte verabschiedete sich der Dax dann aus dem ersten Handelstag des Jahres 2019. Der MDax legte um 0,52 Prozent auf 21.700 Punkte zu.

Nicht zuletzt war die Erholung im insgesamt dünnen Handel den Börsen in den USA zu verdanken. Die Wall Street war zwar mit Verlusten gestartet, verringerte diese im frühen Geschäft aber deutlich. Die technologielastige Nasdaq-Börse drehte ins Plus.

Vor knapp einer Woche, am Donnerstag nach Weihnachten, war der Dax noch mit 10.279 Punkten bis auf das Niveau von November 2016 abgesackt, bevor es im verkürzten Handel am Freitag wieder etwas nach oben gegangen war. Insgesamt aber verbuchte der deutsche Leitindex 2018 nach sechs Gewinnjahren in Folge einen Verlust von mehr als 18 Prozent. Das ist seine schwächste Bilanz seit der weltweiten Finanzkrise 2008.

Allerdings: Anleger haben im vergangenen Jahr so rege Wertpapiere im Tagesgeschäft an der Deutschen Börse gehandelt wie seit der globalen Finanzkrise nicht mehr. Heftige Kursschwankungen etwa wegen internationaler Handelskonflikte und Unsicherheiten um den Brexit trieben den Orderbuchumsatz am Kassamarkt 2018 auf 1,72 Billionen Euro, wie die Deutsche Börse am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. Dies sei ein Plus von 17 Prozent binnen Jahresfrist und das höchste Handelsvolumen seit 2008, so der Dax-Konzern.

Vor allem ein starker Handel mit Aktien schlug sich in den prall gefüllten Orderbüchern auf den Plattformen Xetra, Börse Frankfurt und Tradegate nieder, hieß es weiter. Aber auch Anleihen, Fonds und Zertifikate wurden stark nachgefragt. Am Kassamarkt werden Wertpapiergeschäfte getätigt, bei denen die Ausführung eines Auftrags und die Erfüllung zeitlich eng beinander liegen. Gegenteil ist der Terminmarkt, an dem etwa Derivate auf Rohstoffe gehandelt werden.

Anleger erlebten 2018 am deutschen Aktienmarkt Höhen und Tiefen. Nach einem verheißungsvollen Jahresauftakt gaben die Kurse zum Jahresende immer weiter nach. Vor allem Ängste vor globalen Handelskonflikten und den Folgen für Konjunktur und deutsche Unternehmen ließen den Dax abstürzen. Die Deutsche Börse hingegen profitiert von heftigen Kursschwankungen: Sie verdient besser, wenn Wertpapiere schnell zwischen Investoren wechseln.

(felt/dpa)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort