Opfer von Bankenpleiten Betroffene erhalten Geld schnell zurück

Brüssel (RPO). Innerhalb von drei Tagen sollen von Bankenpleiten betroffene Sparer ihre Einlagen zurückbekommen. Auf die entsprechende Verkürzung der Entschädigungsfrist verständigte sich am Mittwoch in Brüssel die EU-Kommission.

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Foto: gms

Dem Plan müssen noch der EU-Ministerrat und das Europäisches Parlament zustimmen, ehe er in Kraft treten kann.

Zudem schlug die Kommission vor, die bisherige Mindestdeckungssumme von 20.000 Euro auf zunächst 50.000 Euro aufzustocken. Darauf hatten sich die EU-Finanzminister vor wenigen Tagen verständigt. Darüber hinaus sollen die Mitgliedstaaten innerhalb eines Jahres diesen Betrag auf 100.000 Euro anheben. Dies hatten bereits einigen Staaten getan.

EU-Binnenmarktkommissar Charlie McCreevy bezeichnete die Vorschläge zur Änderung der Richtlinie über Einlagensicherungen als "vernünftige und angemessene Reaktion auf die aktuelle Finanzkrise".

Schätzungen der Kommission zufolge sind derzeit nur rund 65 Prozent aller Einlagen in der EU abgesichert. Mit den neuen Vorgaben sollen es bei einer Deckungssumme von 50.000 Euro rund 80 Prozent sein. Bei einer Mindestdeckungssumme von 100.000 Euro - die ab etwa Ende des kommenden Jahres gelten soll - werden der Kommission zufolge alle Einlagen erfasst sein.

Zu den vorgeschlagenen Änderungen an der Richtlinie gehört auch die Abschaffung des sogenannten Selbstbehalts. Nach bisheriger Regelung können die Mitgliedstaaten beschließen, Spareinlagen nur zu 90 Prozent zu schützen und den Einleger einen Teil der Verluste selbst tragen lassen.

(afp)
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