Altersvorsorge Beamtenpensionen steigen deutlich stärker als Renten

Berlin · Die Beamtenpensionen werden im laufenden Jahr nach den Plänen der Bundesregierung deutlich stärker steigen als die Renten. Hintergrund ist die von der Regierung bereits angekündigte Übernahme des Tarifabschlusses für den öffentlichen Dienst auch für die etwa 240.000 pensionierten Bundesbeamten.

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Foto: ddp

Eine Sprecherin des Bundesinnenministeriums bestätigte damit am Freitag in Berlin entsprechende Berechnungen der "Bild"-Zeitung. Die Beamtenpensionen sollen - ebenso wie die Gehälter der mehr als 350.000 aktiven Beamten, Soldaten und Richter - rückwirkend zum 1. März um 3,3 Prozent steigen. Daraus ergibt sich, dass die Ruhegehälter der pensionierten Beamten um rund 50 Prozent stärker zunehmen werden als die Bezüge der Rentner. Diese sollen laut Kabinettsbeschluss von Mitte April zum 1. Juli im Westen Deutschlands um 2,18 Prozent steigen und in Ostdeutschland um 2,26 Prozent.

Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) hatte im April angekündigt, dass der Tarifabschluss für die Arbeiter und Angestellten des öffentlichen Dienstes von Bund und Kommunen auch auf die Beamten und Versorgungsempfänger des Bundes übertragen wird. Die Ministeriumssprecherin bestätigte nun, dass das der betreffende Entwurf für ein Besoldungsanpassungsgesetz am 16. Mai vom Kabinett beschlossen werden solle.

Der Ende März ausgehandelte Abschluss für die rund zwei Millionen tariflichen Beschäftigten im öffentlichen Dienst von Bund und Kommunen sieht rückwirkend zum 1. März 2012 eine Gehaltserhöhung von 3,5 Prozent und jeweils weitere 1,4 Prozent zum 1. Januar sowie zum 1. August 2013 vor. Bei den Beamten werden bei jeder Erhöhung 0,2 Prozentpunkte für eine Versorgungsrücklage abgezweigt, weswegen die prozentuale Erhöhung von Sold und Pensionen entsprechend niedriger ausfällt. Begründet wird dies mit Belastungen für die übrigen Beschäftigten bei der Rente.

(AFP)
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