<P>Berlin (rpo). Die Deutsche Bahn wird in näherer Zukunft voraussichtlich nicht an die Börse gehen. Der Verkehrsausschuss des Bundestages verband einen möglichen Börsengang mit zahlreichen Bedingungen.

Nach einem am Mittwoch mit den Stimmen aller Fraktionen gefassten Entschließungsantrag müssen alle Voraussetzungen für die Veräußerung von Anteilen am Kapitalmarkt gründlich geprüft werden. Vor allem müsse eine "mehrjährige" positive Gewinnentwicklung "feststehen", hieß es in dem Antrag. Bislang war 2006 als möglicher frühester Termin für einen Börsengang genannt worden. Sollte die Ergebnisentwicklung der Bahn den Prognosen entsprechen, so wäre sie dann aber erst ein Jahr in den schwarzen Zahlen gefahren.

Ferner soll sicher gestellt werden, dass es bei einer Privatisierung keine "langfristigen Festlegungen für künftige Haushaltsgesetzgeber" getroffen werden. Das erschwert einen Börsengang ohne eine Trennung von Netz und Betrieb, wie von Bahnchef Hartmut Mehdorn gewünscht, erheblich. Bislang existiert kein Modell, nach dem der Fahrweg Kosten deckend betrieben werden könnte.