Antragsstau Bafög-Engpass bringt Studenten in Not

Düsseldorf · Viele Studierende in Nordrhein-Westfalen warten seit Monaten auf ihr Geld. Wegen Personalnotstands in den Studentenwerken gibt es in etlichen Bafög-Abteilungen einen Antragsstau.

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Foto: AP

Am Montag soll es darüber in Düsseldorf ein Gespräch mit Vertretern des Wissenschaftsministerium und der Studentenwerke geben. Entsprechende Berichte der Zeitungen "Neue Westfälische" und "Westfalenblatt" bestätigte ein Ministeriumssprecher.
Konkrete Zahlen über das Ausmaß des Engpasses nannte er nicht.

Inzwischen sei eine Protest-Postkartenaktion angelaufen, um NRW-Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) aufzufordern, das Problem schleunigst zu beheben, sagte der Koordinator der Allgemeinen Studierendenausschüsse (Asten) NRW, Patrick Schnepper, der Nachrichtenagentur dpa. Das Personal in den Studentenwerken müsse dringend aufgestockt werden, um die Antragsflut abzubauen.

"Es ist schade, dass sich niemand im Vorfeld Gedanken gemacht hat", kritisierte er. Schließlich seien die steigenden Studierendenzahlen absehbar gewesen. In NRW ist derzeit mit 570 000 Studierenden ein Höchststand erreicht worden.

Besonders viele Studenten in Dortmund betroffen

"Man schafft zwar zusätzliche Studienplätze, hat aber vergessen, dass die Leute auch essen und wohnen und Bafög beantragen müssen", kritisierte Schnepper. Besonders viele seien im Zuständigkeitsbereich des Studentenwerks Dortmund betroffen.

In manchen Ämtern würden die Studenten nicht einmal auf Überbrückungsdarlehen hingewiesen, die die Behörde gewähren kann, bevor die wochen- bis monatelangen Antragsverfahren abgeschlossen sind. In großen Universitätsstädten wie Köln und Münster sowie an der Fernuniversität Hagen hätten die Asten inzwischen Härtefall-Darlehensprogramme aufgelegt, um den Betroffenen schnell zu helfen, sagte Schnepper.

(lnw)
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