Profit Auswanderer füllen das Staatssäckel

Berlin (rpo). Auswanderer sorgen bei ihren Heimatländern für helle Freude: Jährlich schicken Migranten Milliarden von Dollar in ihre Herkunftsländer zurück. In diesem Jahr wird die Gesamtsumme auf rund 143 Milliarden Euro geschätzt.

Die Summe habe sich in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt, heißt es in einer am Freitag in Berlin veröffentlichten Weltbank-Studie. Besonders arme Länder sind auf dieses Geld angewiesen: In Staaten wie Lesotho oder Haiti macht es rund ein Viertel des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus. Aber auch die ehemals zu Jugoslawien gehörenden Länder Bosnien-Herzegowina und Serbien und Montenegro hängen zu fast einem Fünftel am Geld ihrer Auswanderer.

Nach Höhe der empfangenen Gelder stehen Indien, China und Mexiko weltweit an der Spitze. Nach Indien fließen demnach in diesem Jahr fast 22 Milliarden Dollar durch Migranten zurück. Deutschland kommt nach der Höhe der Rücküberweisungen immerhin auf Platz acht weltweit: Deutsche Auswanderer senden in diesem Jahr voraussichtlich rund 6,5 Milliarden Dollar nach Hause. Migrantenströme könnten sich damit nicht nur für Entwicklungsländer wirtschaftlich positiv auswirken, unterstreicht die Weltbank.

(afp)
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