Börsen Aktienbörse in Tokio im Plus

Tokio (RPO). Die Aktienbörsen in Tokio haben sich am Mittwoch freundlich gezeigt. Die guten Vorgaben der US-Börsen hätten den Markt angetrieben, sagten Händler. Allerdings gebe es angesichts der nach Börsenschluss erwarteten Bilanz-Zahlen von Toyota eine gewisse Zurückhaltung.

Wie Leerverkäufe funktionieren
Infos

Wie Leerverkäufe funktionieren

Infos
Foto: ddp

Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index beendete den Vormittagshandel mit einem Plus von 0,5 Prozent auf 9868 Punkten. Der breiter gefasste Topix-Index kletterte um 0,4 Prozent auf 859 Stellen.

Toyota-Aktien stiegen vor Bekanntgabe der Zahlen um 1,2 Prozent. Aufgrund der Zuliefer-Unterbrechungen in Folge des Japan-Bebens vom 11. März wird erwartet, dass der Konzern vor einem schwierigen Jahr steht und zunächst keine Prognose abgeben wird. Die Probleme könnten dazu führen, dass Toyota hinter General Motors und möglicherweise auch Volkswagen auf Rang drei der weltgrößten Autobauer zurückfällt.

Starke Handelsdaten aus China haben am Dienstag den Konjunkturoptimisten an den New Yorker Aktienmärkten Rückenwind gegeben. Zu den größten Gewinnern zählten die Aktien von Versorgern. Händler werteten dies als Anzeichen dafür, dass Investoren trotz der guten Daten aus der Volksrepublik derzeit auf Nummer sicher gehen und dem Aufschwung nicht trauen. Versorger-Aktien gelten als konjunktur-unabhängig. Bei den Einzelwerten geriet vor allem Microsoft unter Druck, nachdem der Software-Konzern die milliardenschwere Übernahme des Online-Telefondienstes Skype angekündigt hatte.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte legte bis zum frühen Nachmittag um 0,3 Prozent zu auf 12.726 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500 kletterte 0,4 Prozent auf 1351 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq gewann 0,5 Prozent auf 2856 Stellen. Der Versorger-Index legte 1,3 Prozent zu. In Frankfurt stieg der Dax am Dienstag um 1,2 Prozent auf 7501 Zähler.

Inflation in China

Die Inflation in China hat sich nur leicht abgeschwächt. Die Jahresteuerung habe im April bei 5,3 Prozent gelegen, nach 5,4 Prozent im März, teilte das Nationale Statistikbüro am Mittwoch mit. Analysten hatten im Schnitt aktuell aber nur mit einem Anstieg um 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet.

Die Erzeugerpreise sind im April nicht so stark gestiegen wie erwartet. Der Anstieg habe 6,8 Prozent betragen und sei damit ebenso hoch gewesen wie im März, teilte die Statistikbehörde am Mittwoch mit. Analysten hatten im Schnitt allerdings mit einem Anstieg um 7,0 Prozent gegenüber dem Vorjahr gerechnet.

Mit einem Grundlagenvertrag wollen die USA und China die Zusammenarbeit im Handel und bei Investitionen neu justieren. US-Finanzminister Timothy Geithner und der chinesische Vize-Ministerpräsident Wang Qishan unterzeichneten das Dokument am Dienstag in Washington während des sogenannten strategisch-wirtschaftlichen Dialogs zwischen den beiden Ländern. China stellte nach den zweitägigen Gesprächen in Washington US-Unternehmen eine Lockerung von Handelsbeschränkungen und einen leichteren Zugang zur Wirtschaft der weiterhin rasant wachsenden Volksrepublik. Bei der Vergabe von staatlichen Aufträgen will die Regierung in Peking künftig zudem Angebote von US-Unternehmen prüfen.

(RTR/felt)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort