Eurostaaten Abgabepause für deutsche Banken im Gespräch
Hamburg · Bei der künftigen Bankenunion der Eurostaaten könnte es vorübergehende Erleichterungen für Deutschlands Banken geben. Es sei möglich, dass die Geldinstitute von der neuen Bankenabgabe für einen europäischen Abwicklungsfonds zunächst verschont blieben,
Das berichtete das Magazin "Spiegel" am Wochenende vorab aus dem Bundesfinanzministerium. Der Grund sei, dass sie bereits seit 2011 in einen nationalen Bankenrettungsfonds einzahlen, der künftig mit dem europäischen Fonds verschmolzen werden soll. Insofern seien deutsche Banken bereits in Vorleistung getreten, zitierte der "Spiegel" Experten des Ministeriums. Die deutschen Banken haben bislang 1,8 Milliarden Euro in diesen nationalen Rettungsfonds eingezahlt.
Eine Ministeriumssprecherin sagte AFP lediglich, die genaue Ausgestaltung der europäischen Bankenabgabe sei noch nicht entschieden. Die EU-Finanzminister wollen die Regeln zur Bankenabwicklung am Mittwoch unter Dach und Fach bringen.
Die Bankenabwicklung ist neben der vor einem Jahr beschlossenen einheitlichen Bankenaufsicht und vereinheitlichten Regeln zur Einlagensicherung ein Pfeiler der künftigen Bankenunion. Sie soll verhindern, dass Banken weiterhin ungehindert faule Kredite anhäufen und somit das Finanzsystem ins Wanken bringen können.
