Frankfurt "Financial Times Deutschland" wird geschlossen

Frankfurt · Das ehrgeizigste jüngere Zeitungsprojekt in Deutschland ist Geschichte: Der Hamburger Verlag Gruner+Jahr stellt die Wirtschaftszeitung "Financial Times Deutschland" (FTD) nach zwölf verlustreichen Jahren ein. Die "FTD" erscheine am 7. Dezember zum letzten Mal, bestätigte G+J gestern das Scheitern des deutschen Ablegers der renommierten britischen Zeitung. Voraussichtlich mehr als 360 Stellen fallen weg. Seit der Gründung habe das Blatt kein einziges Mal Gewinne erzielt, sagte Julia Jäkel, Chefin von G+J Deutschland. "Vor diesem Hintergrund sehen wir keinen Weg, die FTD weiter zu betreiben." Zu den ersten, die sich zur Einstellung des Blattes äußerten, gehörte Bundeskanzlerin Angela Merkel. "Das ist ja schlimm für Sie nach so vielen Jahren", sagte sie einem "FTD"-Redakteur.

Wahrscheinlich fortführen wird der Verlag das Monatsmagazin "Capital" von Berlin aus. Das Anlegermagazin "Börse-Online" sowie "Impulse" sollen verkauft werden.

(rtr)
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