Familienstreit ums Erbe Ein bisschen Frieden im Tengelmann-Clan

Mülheim · Die zerstrittenen Familienstämme der Haubs haben sich auf eine Lösung im Beirats-Streit verständigt. Damit ist die Auseinandersetzung um die Erbschaftssteuer aber noch nicht beendet.

 Ein Bild aus besseren Tagen: die Brüder Karl-Erivan Haub, Georg Haub und Christian Haus (von links) im Jahr 2009. Seit dem 7. April 2018 ist Karl-Erivan Haub vermisst - seine Familie geht davon aus, dass er bei einer Skitour in der Schweiz tödlich verunglückte.

Ein Bild aus besseren Tagen: die Brüder Karl-Erivan Haub, Georg Haub und Christian Haus (von links) im Jahr 2009. Seit dem 7. April 2018 ist Karl-Erivan Haub vermisst - seine Familie geht davon aus, dass er bei einer Skitour in der Schweiz tödlich verunglückte.

Foto: dpa/Roland Weihrauch

Schon vor einem Monat sollte die Gesellschafterversammlung beim Familienkonzern Tengelmann stattfinden. Damals scheiterte die Sitzung daran, dass die Tagesordnung kurzfristig um einen Punkt ergänzt werden sollte und daher aus Sicht des geschäftsführenden Tengelmann-Gesellschafters Christian Haub eine ordnungsgemäße Vorbereitung nicht mehr gewährleistet war. Am Mittwoch gab es den zweiten Anlauf – und überraschenderweise konnten sich die Parteien dem Vernehmen nach diesmal auf einen Beirat verständigen. Ein kleiner Burgfrieden in der Geschichte um den zuletzt immer stärker eskalierenden Streit innerhalb des Haub-Clans, dessen Zerrissenheit nach dem Verschwinden des damaligen Konzernlenkers Karl-Erivan Haub in den Schweizer Alpen vor zweieinhalb Jahren das Bild der Familie prägt. Auf der einen Seite die Brüder Christian und Georg, auf der anderen Seite Katrin Haub, die Ehefrau des verschollenen Managers, und Kinder. Ein Familiendrama, bestens geeignet für eine Verfilmung, heißt es in Handelskreisen.