Fotos Fälscher machen mit Plagiaten Kasse
Fälschungen lauern überall im Alltag. Während früher eher Luxusartikel kopiert wurden, sind es heute vorrangig Kleidung, Software und sogar Lebensmittel. Gesamtwert der von der EU beschlagnahmten Plagiate: eine Milliarde Euro. An der Spitze der nachgeahmten Produkte stehen Schuhe, Jeans, Taschen und Sportbekleidung. Sie machen mehr als die Hälfte der vom Zoll sichergestellten Waren aus.
Echt oder nicht echt? Diese Sneakers sind nicht von Nike - auch wenn es so aussieht. Sie wurden vor kurzem in Leipzig sichergestellt. Aber nicht alle Fälscher fliegen auf. Die EU glaubt, dass 400 Millionen gefälschte Produkte in Umlauf sind - davon geht den Zollfahndern ein Viertel ins Netz.
Den Spitzenplatz unter den Accessoires-Plagiaten belegen die Handtaschen von Louis Vuitton.
Der Handel mit Raubkopien boomt. Kinofilme sind kurz nach dem Start schon illegal auf DVD zu haben. Sie werden häufiger beschlagnahmt als kopierte Musik-CDs.
Bei Videospielen ist nicht immer ein Markenspiel in der Schachtel, auch wenn es drauf steht. Hauptproduktionsort der Plagiate ist Asien, vor allem China.
Zehn Prozent der beschlagnahmten Fälschungen machen Schmuck und Uhren aus.
Gefährlicher Markenklau: Billig-Viagra aus dem Internet. Sie wirken meist nicht so wie es der Beipackzettel verspricht. 2003 beschlagnahmte der Zoll 40.000 blaue Pillen in Deutschland.
Lebensgefährlich können auch gefälschte Ersatzteile für das Auto sein. Bei Produkten aus Osteuropa kann die Qualität zu wünschen übrig lassen.
Auf dem Elektronik-Markt versuchen Raubpiraten am liebsten, Kopien von Nokia- und Philips-Handys unters Volk zu bringen.
Schätzungen zufolge sind in Deutschland 20 Prozent der Zigaretten gefälscht.
Das Geschäft mit der Schönheit haben die Markenpiraten auch für sich entdeckt. Faltencreme und Parfum riechen so wie das Original, sind aber nicht von Calvin Klein, Dior & Co.
An erster Stelle stehen Kopien vom US-Chiphersteller Intel.