Menlo Facebook-Umsatz bei 1,5 Milliarden

Menlo · Die Quartalszahlen zeigen zunehmenden Erfolg auf Smartphones.

 Facebook-Chef Mark Zuckerberg will jetzt endlich Geld verdienen.

Facebook-Chef Mark Zuckerberg will jetzt endlich Geld verdienen.

Foto: dpa

PARK Angefangen hat es als eine Art digitales Jahrbuch an US-Universitäten, in dem sich Studenten austauschen können. Doch spätestens seit dem pannengeplagten Börsengang vor einem Jahr gibt es für das soziale Netzwerk Facebook nur noch ein Ziel: Das Unternehmen soll "eine starke Maschine" sein, mit der sich Geld verdienen lässt – sagt zumindest Facebook-Chef Mark Zuckerberg, der das Netzwerk 2004 gründete.

Das Unternehmen scheint auf einem guten Weg zu sein. Allein im ersten Quartal konnte es den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um 38 Prozent auf 1,5 Milliarden Dollar steigern. Der Gewinn stieg allerdings nur geringfügig um sieben Prozent auf 219 Millionen Dollar, was vor allem daran lag, dass Facebook zuletzt massiv in neue Funktionen und Technik investiert hat. Dazu gehört etwa die neue Benutzeroberfläche "Facebook Home" für bestimmte Android-Smartphones. "Wir machen diese großen Investitionen, weil wir glauben, dass diese Bereiche wichtig sind", erklärte Zuckerberg. Dadurch hat er es aber "geschafft", die Kosten von Facebook in nur einem Jahr um 60 Prozent hochzutreiben.

Facebook investierte zuletzt stark, um auch auf mobilen Geräten wie Smartphones oder Tablets präsent zu sein und dann Geld durch Werbeeinnahmen zu verdienen. Das war zunächst schwierig, weil die Kunden wenig von Werbung auf Mini-Bildschirmen halten.

Nun tragen die Bemühungen jedoch erste Früchte. 30 Prozent der Werbeeinnahmen im ersten Quartal stammen aus dem mobilen Bereich. Drei Monate zuvor waren es lediglich 23 Prozent – insgesamt ist Facebook jedoch wirtschaftlich weiterhin fast schon ein Zwerg.

Der Firma gelingt es aber, auf das sich ändernde Nutzerverhalten der Menschen zu reagieren. Denn während Laptops und PCs immer mehr aus der Mode kommen, wie die zuletzt schwachen Absatzzahlen belegen, steigt die Zahl der Menschen, die sich überwiegend mobil im Internet bewegen. Auch bei den weltweit 1,11 Milliarden Facebook-Mitgliedern hat sich die Zahl innerhalb des vergangenen Jahres verdoppelt. Inzwischen nutzen rund 70 Prozent Facebook über Tablet oder Smartphone – Tendenz steigend.

(RP)
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