Frankfurt EZB will im März Ausweitung der Geldpolitik prüfen

Frankfurt · Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrem Kurs des extrem billigen Geldes fest. Der Leitzins im Euroraum bleibt auf dem Rekordtief von 0,05 Prozent. Das beschloss gestern der EZB-Rat. Der Strafzins für Geld, das Banken über Nacht bei der Notenbank parken, beträgt weiter 0,3 Prozent. Erst im Dezember hatten die Währungshüter im Kampf gegen Mini-Inflation nachgelegt. Doch weil die Inflation trotzdem nur knapp über der Nullmarke dümpelt - für Dezember ermittelte Eurostat 0,2 Prozent - wurden bereits wieder Hoffnungen auf eine Ausweitung der EZB-Geldschwemme laut.

Genau das stellte EZB-Präsident Mario Draghi auch in Aussicht. "Wir werden bei unserer nächsten Sitzung im März unsere Geldpolitik überprüfen und gegebenenfalls anpassen", sagte Draghi. Das trieb die Börsen an: Der Dax legte um über zwei Prozent zu. Im März legt die EZB ihre neuen Prognosen zu Teuerungsrate und Wachstum vor. Ökonomen erwarten, dass die Notenbank dann den Geldhahn noch weiter aufdreht.

(dpa)
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