Marketingkonzept Ex-VW-Manager kommt IG Metall möglicherweise teuer

Hamburg (rpo). Eine der zentralen Figuren des VW-Skandals um Lustreisen und dubiose Geschäfte, der frühere VW-Personalmanager Klaus-Joachim Gebauer, hat der IG Metall ein Marketingkonzept zur Mitgliedergewinnung vermittelt, das die Gewerkschaft noch teuer zu stehen kommen kann.

Nach Informationen des Hamburger Magazins "Stern" wurde das Konzept mit dem Namen "Phönix" von einem auf Mallorca wohnenden deutschen Kommunikationsfachmann ausgearbeitet, den Gebauer im Sommer 2003 kennen gelernt hatte. Für seine Leistungen stellte der Designer der IG Metall im Mai dieses Jahres nun 490 680 Euro in Rechnung.

Ob die Gewerkschaft tatsächlich fast eine halbe Million Euro nach Mallorca überweisen muss, ist strittig. Die IG Metall bestätigt diverse telefonische Kontakte und ein Treffen mit dem Kommunikationsdesigner in der Gewerkschaftszentrale.

Die Kontakte seien aber "inoffiziell" gewesen, ein Auftrag sei nicht erteilt worden. Der Designer steht hingegen auf dem Standpunkt, eine Auftragsvergabe sei mündlich erfolgt, verschiedene Konzeptausarbeitungen seien anstandslos entgegengenommen worden.

(gms)
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