Essen Evonik holt Chefstrategen Kullmann in den Vorstand
Essen · Um schlagkräftiger zu werden, baut Evonik seine Führungsstruktur um. Die Konzerntöchter sollen mehr Selbstständigkeit erhalten, damit sich der Vorstand verstärkt auf die strategische Weiterentwicklung des Konzerns konzentrieren kann. Konkret sollen drei Bereiche zu GmbHs umgewandelt werden und ein höheres Maß an unternehmerischer Selbstständigkeit erhalten. Zudem rückt Christian Kullmann als "Chief Strategic Officer" zum 1. Juli in den Vorstand auf, wo er für die Bereiche Strategie, Recht und Compliance (gute Unternehmensführung) zuständig ist, wie Evonik nach einer Aufsichtsrats-Sitzung mitteilte.
Der 45-Jährige war 2003 von der Dresdner Bank zur vormaligen RAG gewechselt, aus der 2007 Evonik hervorging. Kullmann, der in Politik und Unternehmen bestens vernetzt ist, war für die Evonik-Kommunikation zuständig und ist seit 2013 als Konzernbevollmächtigter tätig. Er ist seit langem Vertrauter von RAG-Stiftungs-Chef Werner Müller. Müller betonte, Kullmann habe sich "große Verdienste" mit Blick auf die Kapitalmarktfähigkeit des Konzerns erworben. Das Unternehmen habe ihm "viel zu verdanken". Evonik-Chef Klaus Engel unterstrich, Kullmann habe "maßgeblich und vertrauensvoll den Wandel des Konzerns zu einem Spezialchemieunternehmen sowie den Börsengang von Evonik mitgestaltet". Evonik war im vergangenen Jahr an die Börse gegangen.
