Größter Importeur der Südfrucht Europäer essen jährlich 5,2 Millionen Tonnen Bananen

Berlin · Die Europäische Union ist der größte Konsument und Importeur von Bananen in der Welt. Im Jahr 2011 wurden etwa 5,2 Millionen Tonnen in der EU konsumiert. Davon wurden etwa 4,6 Millionen Tonnen importiert.

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Etwa 611.000 Tonnen wurden innerhalb der EU - zum Beispiel auf den zu Spanien gehörenden Kanarischen Inseln - produziert. Etwa 70 Prozent der in der EU verkauften Bananen kommen aus zentral- und südamerikanischen Ländern, vor allem Ecuador, Kolumbien und Costa Rica. Knapp 20 Prozent liefern afrikanische, karibische und pazifische Staaten wie Dominikanische Republik, Kamerun und Elfenbeinküste.

Fast 20 Jahre lang dauerte ein Streit um Einfuhrzölle der EU für Bananen aus Ländern Lateinamerikas. Nach einer grundsätzlichen Einigung im Jahr 2009 wurde im November 2012 bei der Welthandelsorganisation (WTO) in Genf mit dem Austausch der Vertragsdokumente zwischen der EU und zehn lateinamerikanischen Staaten der offizielle Schlussstrich unter den Handelskonflikt gezogen. In der EU werden nun Einfuhrzölle auf lateinamerikanische Bananen schrittweise gesenkt - von 148 Euro je Tonne (2009) über aktuell 132 Euro je Tonne bis auf 114 Euro im Jahr 2017.

Kartellstrafe gegen Dole

Das Gericht der Europäischen Union erster Instanz hat eine Strafe in Höhe von 45,6 Millionen Euro gegen den US-Bananenimporteur Dole wegen verbotener Preisabsprachen bestätigt. Die im Jahr 2008 verhängte Geldbuße sei von der EU-Kommission ausreichend begründet worden, entschieden die Richter in einem am Donnerstag in Luxemburg verkündeten Urteil. Verbraucher hatten wegen des Kartells, zu dem auch der deutsche Importeur Weichert und die US-Firma Chiquita zählten, jahrelang zu viel für Bananen zahlen müssen.

Der Importeur Weichert hatte im Gegensatz zu Dole mehr Erfolg vor Gericht. Weil die Hamburger Firma mit den Behörden kooperiert hatte und nur eine kleine Rolle in dem Kartell spielte, reduzierten die Luxemburger Richter die Strafe von ursprünglich 49 Millionen Euro auf 8,8 Millionen Euro.

(dpa/felt/csi)
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