Rückgang um 0,6 Prozentpunkte EU-Kommission erwartet schwächeres Wachstum in der Eurozone

Brüssel · Die EU-Staaten wachsen wirtschaftlich zwar weiter, aber nicht mehr so stark wie gedacht. Das hat die EU-Kommission jetzt bekannt gegeben. Grund dafür seien „internationale Spannungen“ und ein „chaotischer Brexit“.

 EU-Kommissar Valdis Dombrovskis

EU-Kommissar Valdis Dombrovskis

Foto: dpa/Olivier Hoslet

Die EU-Kommission rechnet angesichts zahlreicher Probleme in den größten europäischen Volkswirtschaften mit einem deutlich schwächeren Wirtschaftswachstum. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) werde 2019 in den 19 Staaten der Eurozone um 1,3 Prozent zunehmen, erklärte die Brüsseler Behörde am Donnerstag. Im Herbst war sie noch von 1,9 Prozent ausgegangen. Grund seien vor allem getrübte Ausblicke in Deutschland, Italien und auch Frankreich. Die Prognose sei zudem wegen internationaler Spannungen und einem drohenden chaotischen Brexit mit erheblichen Unsicherheiten behaftet.

„Sämtliche EU-Staaten werden weiterhin wachsen, das bedeutet mehr Jobs und Wohlstand“, sagte der zuständige EU-Kommissar Valdis Dombrovskis. Es gebe jedoch zunehmende globale Handelsunsicherheiten und Probleme innerhalb der einzelnen EU-Staaten.

Soziale Spannungen und Unsicherheiten über nationale Staatsausgaben hätten bereits zuletzt in einigen Staaten zu schwächerer Wirtschaftstätigkeit geführt, erklärte die EU-Kommission weiter. In Deutschland hätten ein schwächerer Export sowie getrübte Verbraucherstimmung zu schwächerem Wachstum geführt. Für die Bundesrepublik erwartet die EU-Kommission 2019 nun ein Wachstum von 1,1 Prozent, im Herbst war sie noch von 1,8 Prozent ausgegangen.

(kron/dpa)
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