Bis zu 250 Prozent des Festgehaltes EU-Bankenaufsicht erwägt höhere Bankerboni

London · Das wird die Diskussion um die hohen Gratifikationen wieder anheizen: Die EU-Bankenaufsicht EBA denkt über eine Anhebung der Obergrenzen für Bankerboni nach.

Bankenaufsicht: Worauf sich die EU-Minister geeinigt haben
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Foto: dapd, Yves Logghe

Die Behörde veröffentlichte am Mittwoch ein Diskussionspapier, wonach die Bonuszahlungen für Bankmitarbeiter ab dem nächsten Jahr bis zu 250 Prozent des Festgehaltes betragen dürften. Die Banker müssten dabei allerdings mindestens fünf Jahre auf einen Teil ihrer Vergütung warten. Das EU-Parlament hatte im April mit deutlicher Mehrheit für eine Deckelung von Bankerboni gestimmt. Im Normalfall sollen die Boni nicht mehr höher sein als das Grundgehalt. Nur ein Beschluss der Aktionärsversammlung kann die Grenze für die variable Vergütung auf das doppelte des Grundgehalts anheben.

Die Europäische Union will mit dem Deckel verhindern, dass die Banker bei ihren Geschäften zu viel riskieren, um mehr Geld zu verdienen. Das Lohn- und Bonussystem der Banker wird als einer der Gründe angesehen, warum während der Finanzkrise einige Banken pleitegingen oder vom Steuerzahler gerettet werden mussten.

(REU)
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