Lars Klieve "Essen hat 680 Millionen auf RWE abgeschrieben"

Herr Klieve, Sie sind Kämmerer der Stadt Essen, die mit 3,03 Prozent einer der großen RWE-Eigner ist. Was erwarten Sie von RWE an Dividende?

Herr Klieve, Sie sind Kämmerer der Stadt Essen, die mit 3,03 Prozent einer der großen RWE-Eigner ist. Was erwarten Sie von RWE an Dividende?

Klieve Wir erwarten trotz der Herausforderung durch die Energiewende weiter eine stabile Dividende von RWE. Für 2014 fordern wir eine Dividende von einem Euro je Aktie - und die ist auch darstellbar. Für 2013 hat RWE nicht den vollen Dividenden-Spielraum ausgeschöpft. Das gibt dem Konzern für 2014 Luft.

Der Konzern ändert nun seine Dividendenpolitik. Was heißt das?

Klieve Die jetzt angekündigte Änderung werden wir an ihrem konkreten Ergebnis messen. Wir erwarten trotz der geänderten Regeln weiter eine stabile Dividende. Die Kommunen sind auf das Geld zur Finanzierung kommunaler Dienstleistungen wie des Nahverkehrs angewiesen.

Die Aktie hat 2013 stark verloren. Wie viel musste Essen abschreiben?

Klieve Auf unsere RWE-Aktien im Wert von über einer Milliarde Euro mussten wir im vergangenen Jahr 680 Millionen abschreiben. Das war sehr schmerzhaft. Doch seit der Reform der Gemeindehaushaltsverordnung gilt, dass Kommunen bei einer dauerhaften Wertminderung ihr Anlagevermögen abschreiben müssen. Aus einer früheren Kann-Bestimmung ist eine Muss-Bestimmung geworden. (anh)

(RP)
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