Ratingen/Hongkong Esprit: Mit Mühe in die Gewinnzone

Ratingen/Hongkong · Der Modekonzern Esprit ist in dem Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr in die Gewinnzone zurückgekehrt. Nach einem Verlust von umgerechnet 440 Millionen Euro im Vorjahr konnte der Konkurrent von Zara und H&M im Jahr 2013/2014 immerhin einen Nettogewinn von 21 Millionen Euro erwirtschaften, wie das Unternehmen mitteilte. Hintergrund des Umschwungs seien "drastische Kosteneinsparungen" gewesen, hieß es. Weltweit schloss das Unternehmen, das an der Börse in Hongkong notiert ist, 119 eigene Läden, so dass sich die Zahl der von Esprit selbst betriebenen Filialen auf 905 reduzierte. Die Mitarbeiterzahl ging um 1106 auf 9626 zurück. Das Unternehmen kündigte an, die Zahl von bislang zwölf Kollektionen pro Jahr auf nur noch sechs Kollektionen zu halbieren. Seit 2008 ging der Umsatz stetig zurück und fiel auch im vergangenen Jahr um 6,5 Prozent auf 2,4 Milliarden Euro.

Die Esprit-Aktionäre sollen für das zurückliegende Geschäftsjahr nach dem Vorschlag des Aufsichtsrats eine Dividende von 0,04 Hongkong Dollar (umgerechnet 0,4 Eurocent) je Aktie erhalten. Im Jahr zuvor war die Dividende ausgefallen. Deutschland ist der wichtigste Markt des chinesischen Unternehmens, dessen Zentralen in Ratingen und Hongkong liegen. Für die Zukunft kündigte das Unternehmen eine Rückkehr zu einem Wachstumskurs an. Man könne die Kosten aber nicht unendlich senken, sagte Firmenchef Jose Manuel Martinez Gutierrez. "Die nächste Phase ist weitaus herausfordernder. In den nächsten zwölf Monaten wird es für die Firma unruhig."

(dpa)
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