Düsseldorf Eon schießt in Brasilien weitere 200 Millionen nach

Düsseldorf · Der Einstieg in das brasilianische Stromgeschäft wird für Eon zum Desaster. Erneut müssen die Düsseldorfer Geld nachschießen. 200 Millionen Euro würden fließen, um den brasilianischen Versorger Eneva im Rahmen eines Stabilisierungsplans zu unterstützen, teilte Eon gestern mit. Der Konzern hat bislang 1,1 Milliarden Euro in Brasilien investiert, von denen er 340 Millionen bereits wieder abschreiben musste. Eon hält derzeit 38 Prozent an Eneva, nun soll der Anteil steigen - aber nicht über 50 Prozent, wie ein Sprecher betonte.

Eneva gehört zu dem zusammengebrochenen Imperium des früheren Milliardärs Eike Batista, der 24 Prozent an dem Versorger hält. Eneva hatte 2013 Verluste gemacht und steht vor der Überschuldung. Wann hier nennenswerte Gewinne fließen, ist nicht absehbar. Aktionäre fürchten, dass Eon sich in Brasilien ähnlich wie ThyssenKrupp übernommen habe.

(anh)
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