Wegen steigender Energiepreise Sozialverband warnt vor Privatinsolvenzen

Berlin · Mittlere Einkommen könnten dem Sozialverband VdK zufolge bald nicht mehr ausreichen, um die Energiekosten zu decken. Bundesweit müssten deshalb Härtefallfonds eingerichtet werden.

 Das leuchtende Cerankochfeld eines eingeschalteten Kochherdes. (Symbolbild)

Das leuchtende Cerankochfeld eines eingeschalteten Kochherdes. (Symbolbild)

Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Der Sozialverband VdK hat davor gewarnt, dass durch die gestiegenen Energiepreise in Deutschland immer mehr Haushalte in die Privatinsolvenz abrutschen könnten. „Wenn eine vierköpfige Familie plötzlich zusätzlich 1.000 Euro im Monat für Gas aufbringen soll, reicht ein mittleres Einkommen nicht mehr aus“, sagte VdK-Präsidentin Verena Bentele am Donnerstag in Berlin. Auch die zusätzliche Energiepauschale von 300 Euro sei dann „schnell verpufft“.

Der Sozialverband fordert deshalb die bundesweite Einrichtung von Härtefallfonds. Damit sollen Menschen unterstützt werden, denen der Verlust ihrer Wohnung drohe oder denen die Energieversorger Strom und Gas abdrehten, weil sie die Rechnungen nicht bezahlen können.

„Die Bundesregierung muss dafür sorgen, dass es für jeden Haushalt ein Kontingent an bezahlbaren Gas gibt, so wie sie es für den Strom im dritten Entlastungspaket angekündigt hat“, so Bentele.

(msk/kna)
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